Moin,
also grundsätzlich kann man wohl sagen, dass der Voco nicht dafür designed ist, die B+ in einer doch recht potenten PP Endstufe zu regeln, der Einsatzzweck ist die Leistungsreduzierung über die Schirmspannung, wo er durchaus besser aufgehoben wäre. Sagen wir 10 Watt ohne Nachdenken, vielleicht auch 20 Impulslast - von mir aus auch 40 - tun dem BUZ nicht weh.
Auch wenn das jetzt T*D Schaltung ist, gehe ich dennoch mal darauf ein.
2x 6L6 kommen wunderbar mit Deiner Betriebsspannung klar - auch ohne Voco. Und auch der Preamp + PI dürfte darunter wohl eher weniger leiden.
Es stellt sich also erstmal vorrangig die Frage was Du bezweckst?
Wenn die Spannungen nicht mit denen in der Schaltung übereinstimmen, dann ist das hier das falsche Forum.
Wenn es nur darum geht eher in Breakup zu kommen, würde ich den Voco her in seinem natürlichen Umfeld ansiedeln, nämlich den Drop der Spannungszufuhr der Schrimgitter.
Es gibt, wie Stubenhocker bereits erwähnte, die möglichkeit die Spannung der B+ über Widerstände zu droppen. Diese sollten (und das tut deinem Amp gut) dann auf den Anodenzuleitungen der GR Röhre liegen. Ganz einfach weil es dann zwei Aspekte erfüllt.
1.) Limitierung der Impulslastströme für die GR Röhre, was auch Transienten durch ggf. Drossel unmittelbar limitiert
2.) Limitierung der B+ - bedingt durch den erhöhten Innenwiderstand der Endstufe.
Voco wie auch Widerstände sind allerdings super ineffizent für die Spannungsstabilisierung, weil sich die Konstrukte nicht Linear verhalten können. Denn... In dem Moment, wo Du mit der Spannung runter gehst, reduziert sich auch der Strom am Verbraucher (hier vornehmlich die Endstufe) - was unmittelbar zur wiedererhöhung der Spannugen führt (um es mal ganz salop zusagen). Bis zu einem gewissen Grad wird sich das also eher "unkontrolliert" verhalten und du wirst das Gefühl haben, dass sich eigentlich garnicht soviel verändert.
In der Tat können 30 Volt weniger allerdings schon einen dramatischen Einfluß haben.
Was ist denn genau das Ziel? Fürherer Breakup?Zumindest gehe ich als Gitarrist davon aus, dann bitte mit dem Voco an die Schrimgitter! Undzwar ausschließlich.
Wenn es darum geht, den Bias unter Kontrolle zu halten, weil etwas mit den Spannungen nicht stimmt, dann ist der Voco sicherlich eine Lösung, allerdings vielleicht auch die falsche.
Ein paar letzte Worte:
Um ein semistabilisierten FET auf der B+ zu verwenden, muss das Gesamtspiel mit dem Netzteil ansich gegeben sein.
Da das aber niemand kennt, ohne geeignete Messungen vorzunehmen, wird Dir die Frage ansich auch niemand direkt beantworten können.
Viel wichtiger beim Voco wäre zu erwähnen, was die Aufgabe der Source-Widerstände und der Z-Diode ist.
Diese sind der limitierende Faktor, der Dir am Ende auch Probleme machen kann.
Die Z-Diode und die Widerstände sind hier eine Maxiamstrombegrenzung, die am Ende den FET vor Überstrom schützen. Man muss sagen, dass der Strom in einem Gitarrenverstärker auf Röhrenbasis weniger dein Problem ist. Vielmehr Focus legt diese Schaltung auf die maximale TDP, also die maximal Leistungsverlustleistung. Da in Röhrengitarrenverstärkern die Spannung in der Regel sehr hoch ist, ist die Schaltung entsprechend auf geringen Strom ausgelegt.
Ein 30 Ampere FET (keine Ahnung, was so ein BUZ kann) kann auch locker eine Impulslast von 60 Ampere, er darf aber nie an seinem DIE (also dem eigentlichen FET Element) eine zu hohe Spannung oder eine zu hohe Temparatur sehen. Der Strom bei einem Leistungsfet ist eher durch den Querschnitt seiner Beinchen und der s.g. Bondwires begrenzt.
Hier wird aber der Strom begrenzt, weil das Produkt aus geringem Strom vs. hoher Spannung durchaus an die Leistungsgrenze führt.
Du siehst worauf das hinausläuft? Der FET mag mit 350 Volt und 50 mA schon am Leistungslimit sein, je nachdem, wie weit der Trafo bzw. die GR einknickt. Interessant für den FET ist nur der "Spannungsabfall zwischen Drain und Source * Source Current" um den maximalen Verlust zu errechnen. Der kann gering sein, kann aber durchaus den Wert des Datenblattes übersteigen, wenn die Sourcesspannung bedingt durch Innenwiderstand des Netztteils zu Stabil ist. Bei den Beispieldaten von 350V * 0,05 A wären das schon 17,5 Watt... Ja die brauchen einen Kühlkörper !!! Und die sind nicht unrealistisch.
Halte ich es für möglich, dass der FET stirbt in deinem Konzept? Nein, denn der maximale Verlustwert dürfte bei sagen wir 70 bis 100 Watt liegen - sofern der BUZ auch gekühlt ist.
Was passiert im schlimmsten Fall? Du Himmelst einen BUZ - lehrgeld - ein geringes...
Ja kannst Du so machen! Nützlich? Eher weniger.
LG Geronimo