Hallo zusammen,
ich bin Chris, halbwegs erfahrener Effektpedal- und Verstärker Hobbyist mit Elektronik-Hintergrund. Für einen LoW-Eigenentwurf (ECC82 + EL84 SE) versuche ich gerade einen LNDVerb nachzurüsten und stehe bei einem Problem auf dem Schlauch. Ich hab schon viele LNDVerb-bezogenen Threads hier im Forum gelesen, konnte aber bisher noch nicht fündig werden. Ich hoffe ihr habt noch einen Tipp für mich und seht es mir nach falls ich etwas überlesen habe.
Mein LNDVerb ist momentan so wie ausgeliefert aufgebaut. Die Widerstände R52 und R13 sind mit Präzisions-Steckfassungen eingesetzt, da ich vorab gelesen habe, dass sie zwecks Pegelanpassung modizifiert werden können. Bei meinem Amp Marke Eigenbau sicherlich sinnvoll. Momentan sind sie allerdings noch bei 1M Ohm Standardwert. Die Versorgungsspannung am Modul ist 240V DC und ich hab es zwischen Vorstufe und Leistungsverstärker verbaut. Sowohl Eingang (hier: InB) als auch Ausgang (Mitte Mix-Poti) sind mit 100nF/400V von der vorherigen (Vorstufen-Anode) bzw. nachfolgenden Stufe DC-mäßig entkoppelt.
Wenn ich jetzt ein Signal durch den Verstärker inklusive LNDVerb gebe, ist der Verstärker - im Gegensatz zu Erfahrungen in anderen Threads - signifikant leiser als vorher. Im Detail: Das Signal wird wie gewünscht mit Hall versehen, der Dwell Regler funktioniert soweit wie gewünscht und mit dem Mix kann ich zwischen wet und dry Signal hin und her blenden. Allerdings: Das Dry-Signal ist sehr viel schwächer als das originale Eingangsignal.
Ohne einen Schaltplan zu haben konnte ich bisher rausfinden, dass InB anscheinend ohne weitere Umwege über R13 als Dry-Signal am Mix-Poti anliegt. Messungen haben gezeigt, dass am Mix-Poti allerdings nur noch ca. 50% des bei InB anliegenden Signals ankommen. 1,2Vrms vs. 0,52Vrms. Da den anderen Forenmitgliedern mit zu viel Pegel geraten wurde R13 zu erhohen, habe ich ihn vorsichtig verringert. Zunächst hat das den Pegel leicht angehoben (immer noch weit entfernt vom Original-Pegel) bis dann bei einem zu geringen Wert beim Wiedereinschalten die Sicherung von meiner Spannungsversorgung (HV-Seite des Trafos) gezündet hat. Nichts passiert, aber offensichtlich nicht die Lösung.
Ich weiß, dass es den Schaltplan aus gutem Grund nicht öffentlich gibt, aber eventuell hat jemand einen Tipp was ich sonst tun könnte bzw. welcher Widerstand die andere Seite des vermuteten Spannungsteiler bildet. Oder sollte ich auf InA ausweichen? Je nach Volume-Einstellung können am Eingang Amplituden bis ca. 25Vrms auftreten und da ich keine Spezifikationen über erlaubte Pegel gefunden habe, hab ich zunächst mal InB genommen. Was ist hier schaltungstechnisch der Unterschied? InA hatte ich im Datenblatt eher für Gitarrenpegel gesehen und daher erstmal nicht beachtet.
Oder deutet der Fehler auf irgendwas anderes hin? Bauteilwerte sollten eigentlich passen, hab ich vor Einbau geprüft, werde ich aber wohl auch noch mal am lebenden Objekt nachmessen.
Soweit mal die Situation, ich bin für jeden Tipp dankbar.
Beste Grüße
Chris