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Groundlift mit antiparallelen Dioden

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_peter und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Röhre69

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Groundlift mit antiparallelen Dioden
« am: Heute um 08:50 Vormittag »
Hallo zusammen,

anbei ein Bild mit zwei unterschiedlichen Erdungssystemen. In beiden Fällen soll der Gitarrist auf isoliertem Boden stehen.

Anm.: Ich bin Laie, also weder Sicherheitsfachkraft noch Elektriker oder ähnliches. Die Darstellung ist somit als Frage zu betrachten!!!

Version 1:
Die Signalmasse ist direkt mit PE verbunden, meines Wissens nach bezeichnet man das als "harte" Erdung - so richtig? Mit der linken Hand hält der Gitarrist die Gitarre und ist damit über die Saiten direkt mit PE verbunden. Berührt er jetzt noch mit der rechten Hand eine gefährliche Spannung, dann ist mit einem tödlichen Stromschlag zu rechnen - so richtig?

Version 2:
Die Signalmasse ist über einen Automatik-Groundlift mit PE verbunden. So wie ich es verstanden habe sorgen die beiden Widerstände für die Unterbrechung/Verringerung einer Brummschleife, der Kondensator erdet die Gitarre für hochfrequente Störsignale (z.B. Radioempfang) und die beiden antiparallelen Dioden (Hochstrom-Ausführung) sorgen für die Sicherheit, falls z.B. aus irgendeinem Grund Netzspannung oder andere gefährliche Spannung auf Signalmasse trifft - so richtig?
Ich als Laie vermute, dass die Schaltung somit sicherheitstechnisch auf gleichem Niveau liegt wie die "harte" Erdung plus dem Vorteil, dass Brummschleifen minimiert werden können - so richtig?
 
Jetzt berührt der Gitarrist wieder mit der rechten Hand eine gefährliche Spannung. Schalten jetzt die Dioden auf niederohmig durch oder bleiben die Dioden hochohmig? Anders herumgefragt: Bietet der Automatik-Groundlift in diesem Fall als "Bonus obendrauf" zusätzliche Sicherheit gegenüber der "harten" Erdung indem er die Stromstärke auf ein harmloses Niveau senkt?

Anm.: Dies ist keinesfalls eine negative Kritik an dieser Automatik-Groundlift-Konstruktion, sondern lediglich die Frage, ob bei oben genannter Konstellation mit zusätzlicher Sicherheit gegenüber der harten Erdung gerechnet werden kann.

viele Grüße


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Offline Rene2097

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Re: Groundlift mit antiparallelen Dioden
« Antwort #1 am: Heute um 12:45 Nachmittag »
Hallo,

das ist ein sehr spezielles Szenario mit deinem isoliert aufgestellten Gitarristen.

Der isolierte Gitarrist bildet im Prinzip einen Spannungsteiler. Der Körperwiederstand von ca. 5 kOhm steht der Isolierung von angenommenen 1.000 MOhm entgegen. Der Berührungspunkt mit den Saiten ist dann der mittlere Abgriff dieses Spannungsteilers. Von den 240V die der Gitarrist anfässt landen dementsprechend 239V an den Dioden des Groundliftsystems welche bei 0,6 V duchlässig werden.

Dieser Groundlift bringt mMn auch bei schwebenden Gitarristen keinen zusätzlichen Schutz zur üblichen Schutzerdung.

Grüße René

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Online _peter

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Re: Groundlift mit antiparallelen Dioden
« Antwort #2 am: Heute um 02:10 Nachmittag »
Hallo,

ich verstehe die Erklärung nicht ganz. Falls wir den Boden mal als ideal isoliert annehmen, also nicht in der Schaltung enthalten, und weiterhin idealisiert annehmen, dass das Erdpotential ohne weitere Widerstände von Saiten, Kabel, Buchsen, Gitarren- und Amp-Elektronik bis zur Hand durchgeschleift wird, dann fällt doch die gesamte Spannung zwischen der rechten und der linken Hand ab.

Interessant wäre auch noch, um was für eine Spannung es sich handelt: Falls es Netzspannung ist und die Installation über einen FI verfügt, sollte dieser auslösen. Kommt die Spannung aber von einem Trenntrafo und ist auf Erdpotential bezogen (Schaltungsmasse an Verstärkergehäuse), wird man gebruzelt.

Habe ich etwas falsch verstanden?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Röhre69

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Re: Groundlift mit antiparallelen Dioden
« Antwort #3 am: Heute um 03:22 Nachmittag »
Hallo zusammen,

als Thread-Starter schon einmal danke schön für eure Antworten - muss ich hirnmäßig erst einmal verdauen.

Ok Fallunterscheidung:

Fall A: Bei der Spannung soll es sich einmal um eine ideale Wechselspannung 230 V / 50 Hz / Innenwiderstand 0 Ohm / kein FI / keine Schmelzsicherung handeln.

Fall B: Bei der Spannung soll es sich um eine ideale Gleichspannung 300 V / Innenwiderstand 0 Ohm / kein FI / keine Schmelzsicherung handeln.

viele Grüße


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Offline Röhre69

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Re: Groundlift mit antiparallelen Dioden
« Antwort #4 am: Heute um 03:27 Nachmittag »
nochmals hallo,

die Spannungen 250 AC / 300 DC haben Bezugspotential Erde, also ohne Trenntrafo

Bei Bedarf zeichne ich das noch in das erste Bild ein, falls es so nicht eindeutig formuliert ist.

beste Grüße