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Supro Thunderbolt S6422

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Supro Thunderbolt S6422
« am: Heute um 03:07 Vormittag »
Hallo zusammen.

Nach etwa 10 jähriger Abstinenz von der Gitarre mangels Zeit verusche ich mir diese seit kurzem zu verschaffen :)

So habe ich mir im Sommer einen Supro Thunderbolt S6422 gebraucht gekauft. Ist wohl ein seltenes Stück mit einem Solid Rectifier und einer 60/35W Umschaltung.

Vor kurzem flog die Sicherung im Amp raus. Nach dem Ersetzen der Sicherung habe ich gemerkt, dass:
- der Amp einwandfrei im 60W Betrieb funktioniert, alles wie immer
- bei einer der Endstufenröhren das Anodenblech rot glüht.

Nach munterem hin und her Tauschen der Endstufenröhren, auch gegen ein bzw. sogar 2 neue pärchen:
- funktioniert der Amp immer noch einwandfrei im 60W Betrieb, hier kein Glühen, alles wie immer
- nun glühen beide Endstufenröhren rot, eine kommt immer etwas später
- gemerkt dass die Endstufenröhre die ursprünglich geglüht hat, an einer Seite (dort wo das Glühen vorwiegend ist) angekokelt ist. Der Sicherungsausfall wäre demnach ein Folgeschaden

Habe überall nach Schaltplänen gesucht, aber nichts gefunden. Ein "normaler" Thunderbolt für den man die Pläne findet hat die Watt-Umschaltung nicht. Der Fehler wird wahrscheinlich in diesem Bereich liegen, da nur bei 35W vorhanden. Kennt jemand von euch den Amp, oder hat den Schaltplan? Die Leiterplatten sind Doppelseitig, so ist es leider nicht möglich, ohne ihn komplett auseinander zu nehmen, die Schaltung herauszufinden. Und auch dann wird es nervig :(

Ansonsten frage ich mich was das sein kann? Wenn ich die Infos die ich fand, richtig versteh ist der Wechsel bloss zwischen einem Fixed- und Auto-Bias.
Da der Amp einwandfrei im 60W Betrieb (Fixed-Bias) funktioniert können es wohl nicht die üblichen verdächtigen (Koppel-C's, Gridstopper, AÜ, Röhrensockel, Lötstellen) sein, oder irre ich mich?

Siehe Fotos im Anhang:
- ohne Glühen 60W Betrieb
- eine glüht, wie oben beschrieben, hier nach dem 1. tausch der beiden Endstufenröhren (man sieht es schlecht, aber die rechte ist auf der linken seite leicht angekokelt)
- Amp innen. Sieht überschubar aus, das liegt aber an den hochkant stehenden Platinen. Die 120V Aufschrift stimmt nicht, ist tatsächlich ein 230V Gerät, der PowerTrafo ist korrekt angeschlossen.

Danke für euren Input

W.
« Letzte Änderung: Heute um 03:13 Vormittag von widget »

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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Re: Supro Thunderbolt S6422
« Antwort #1 am: Heute um 11:14 Vormittag »
Moin,

also was die 60 / 35 Watt Schaltung angeht, stehe ich auch auf dem Schlauch, bzw. kenne den Amp auch nicht persönlich.
Was mich in erster Linie stutzig macht ist die 120 Volt Aufschrift auf dem Chassis. Ich gehe mal davon aus, dass der Amp auch für 230 Volt geeignet ist?

Was die 35/60 Watt Schalterei angeht, dürfte es nicht all zu schwer sein herauszubekommen was da genau gemacht wird. Detailiertere Fotos der PCB, so dass man ein paar Bauteilwerte lesen kann wären hilfreich. Auch den Schalter ansich von hinten.
Ich gehe mal davon aus, dass dort entweder eine Art Trioden/Pentoden Modus geschaltet wird.
Fraglich ist, ob der auch von Auto auf Fixed Bias geschaltet wird - ich denke eher nicht.

LG Geronimo


Edit: Vielleicht doch... Ist da ein Poti (blau) hinter dem dritten Schalter? Dann könnte da doch was fixed bias sein. Die Elkos daneben deuten auch darauf hin.
« Letzte Änderung: Heute um 11:16 Vormittag von Showitevent »

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Re: Supro Thunderbolt S6422
« Antwort #2 am: Heute um 02:49 Nachmittag »
Hi Geronimo

Habe die 120V Frage nochmals geklärt. Siehe auch angehangene Fotos.
Die Verschalgung ist korrekt, Blau und Braun für 230V werden einmal auf Lila und enmal auf den Thermistor der nach Rot/Weiss weitergeht, gelegt.
Schwarz und Rot/Blau sind zwar verlötet, sind aber tote Enden.
Blau und Weiss sind miteinander verbunden
Passt für 240V

Die Schaltung kann ich verifizieren, Fixed Bias bzw.  Autobias
Der Doppelschalter schaltet:

auf der ersten Seite: Umschaltung zwischen "Nichts" und Chassis. Das Chassis überbrückt ein Trio aus einem Elko, Widerstand, Diode (Den Fotos Nach R21 270R 15W, C7 schlecht zu enziffern, wahrscheinlich 47mü und eine 1N4007 mit der Sperrichtung zum Chassis hin). Das zum schalter führende Kabel habe ich zu Testzwecken entlötet, nicht wundern.

auf der anderen Seite: Umschaltung zwischen Chassis und der Bias Schaltung zwischen R19 und R20 nach Foto. Die Bias Schaltung geht auf den Mitten-Pin von dem von dir genannten blauen Poti. Die Schaltung konnte ich von der Platine noch nicht ganz ablesen, die doppelseitigen Platinen die man nicht vernünftig drehen kann aufgrund der kurzen und steifen Kabel machen es nicht einfach. Was auf dem ersten Foto noch zu sehen war und auf den aktuellen fehlt ist ein Elko 22mü, den ich testweise ausgelötet hab, er liegt mit der Kathode am Mittenpin des Bias-Potis und mit der Anode an Masse.

Im Endeffekt schaltet der 60/35W Schalter vereinfacht gesagt zwischen der Endstufenschaltung des 5E3 https://media.tubetown.net/cms/?DIY/Vintage-Serie/5E3 und des 5E3 HiP https://media.tubetown.net/cms/?DIY/Vintage-Serie/5E3_HiP (Bias- und Kathodenschaltung) mit etwas anders dimensionierten Teilen.

Aktuelle Beobachtung:
Wenn ich die Bias schaltung mit dem Nulleiter überbrücke, also R19 und R20 auf Chassis lege (das was der Schalter bei der 35W Schaltung macht), bricht die negative Gitterspannung zusammen. Mit der Bias-Schaltung ist eine negative Spannung im Bereich von ca. -39 - -50VDC einstellbar.

Danke und Grüsse
w.
« Letzte Änderung: Heute um 05:55 Nachmittag von widget »

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Online Helmholtz

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Re: Supro Thunderbolt S6422
« Antwort #3 am: Heute um 04:24 Nachmittag »
Eine Erklärung könnte ein stark erhöhter Leckstrom (Quasi-Kurschluss) des Kathodenelkos sein.
Das ist der Elko, der parallel zu dem 270R/15W Kathodenwiderstand angeschlossen ist.
Zum Testen den Elko mal ablöten.

Bei Auto-Bias braucht man keine negative Gitterspannung. Die Gitter liegen dann gleichspannungsmäßig auf Massepotential.
Der 22µ-Elko dürfte zur Bias-Versorgung gehören; also Pluspol an Masse. 

Der Begriff "Nullleiter" gehört nicht hierher.
Einfach mal die Bias-Spannung kurzschließen ist keine gute Idee.
Bei falscher Schalterposition riskiert man damit Endröhren und Trafos.

« Letzte Änderung: Heute um 05:06 Nachmittag von Helmholtz »