Hi,
das Thema Schalten sollten wir wirklich mal ausführlich angehen - irgendwie sind wir das alle ein wenig eingeschränkt, außer Relais- und Optos lassen wir nix an unsere Röhren...
Marshall nimmt seit längerer Zeit irgendelche Fets zum Kanal zukneifen - das scheint ja problemlos zu funktionieren. Vielleicht finden wir ja einen günstigen Allround-Zukneifer, den man an an Stelle eines teuren Vactecs oder Eigenbau-Optos nehmen kann...
Zum Thema Reed-Relais oder nicht mag ich mal desisllusionieren: Wurscht, was man nimmt - die Frage ist wo (!) es sitzt: Immer wenn irgendwo Gleichspannung geschaltet wird (also z.B. eine neue Katodenkombination) knack ein Relais, weil es sprungartig schaltet. Man kann das knacken durch hochohmige Widerstände etwas abfedern, aber das Knacken bleibt. Hier helfen also "weich" schaltende Elemente, wie die Optos (meine Idee wäre hier mal einen FET zu testen!).
"Gleichspannung schalten" heißt aber auch, nach z.B. einem Koppel-C zu schalten, wenn dieser nicht über 1M-5M gegen Masse geschaltet ist bzw. durch das schalten diesr Widerstand radikal verändert wird. Prinzipiell ist's hier aber unkritisch.
Auch kritisch sind Relais manchmal sehr weit "vorn" im Signalweg, wenn z.B. sog. Mehrkanäler nur andere Potis an die Röhren schalten. Gerade Gain-Regler, die direkt an einem Steuergitter hängen, machen da oft Probleme...
In einigen Verstärkern gibt's aus diesen Gründen auch Mute-Schaltungen, die beim Schalten zuerst die Ausgänge wegschalten (meist optisch), dann (via Relais) schalten und dann den Ausgang wieder freigeben. Im Test steht dann oft "Kanalwechsel mit leichter Verzögerung".
Wie schon erwähnt - würde das alles gern ausdikutieren - auch die hier neu aufgauchten Foto-Relais kann/sollte man mal näher untersuchen...
Gruß
Andy