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ODS Clonen - wer kann´s wirklich?

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Offline Dumbelator

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ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« am: 3.01.2007 16:54 »
Hi zusammen-
ich möchte -aus einer gewissen Not heraus geboren- hier ein Thema reinbringen, über das ich schon länger nachdenke...
Eines vorab: Ich bin kein Techniker. insofern begebe ich mich hier gerade auf ein gewisses Glatteis - dessen bin ich mir bewußt...
Aber nun zum Punkt:
Ich besitze einen Amp, der irgendwann einmal ein Kitty Hawk-Logo auf dem Frontplate hatte und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch aus dieser Schmiede stammt (auch wenn mir das Herr Roy auf Anfrage bislang nicht bestätigt hat). Dieser Amp stammt aus dem Jahr 1979/80, Chassis hat die Serien Nr 004. Er ist ein 100%iger D+mble ODS -Clone, wobei einige Bauteile offensichtlich aus den USA stammen (Netzteil / Vorstufe). Ein Reverb wurde nachträglich eingebaut, ansonsten ist die Basis der Circuit eines 70ér D+mble ODS. Mir geht es  NICHT darum, jetzt eine "Vintage"-Diskussionslawine loszutreten - Es ist mir sch..egal, wo das Teil tatsächlich herstammt und wer ggf von wem abgeguckt hat. Der Amp ist unverkäuflich weil göttlich, ich nehm ihn mit ins Grab -Basta. Aber ich mach mir große Sorgen, daß er nicht so lange den heutigen Ton behält, deshalb möchte ich ihn gern klonen, d.h. 1:1 nachbauen (lassen), mit heute verfügbaren Bauteilen. Nun weiß ich, daß es da eine unlaubliche Vielzahl von Faktoren gibt, die den Ton eines Gitarrenverstärkers beeinflußen- Auswahl der Bauteile, das Chassis, die Masseführung, die Röhren, Verlegung+Qualität der Kabel, altersbedingte Veränderung von Werten etc.pp.

d.h. mir geht es nicht in erster Linie um einen 1:1 Nachbau in technischer Hinsicht, sondern um ein 1:1 Clon des TONS und der Charakteristik ( Ansprache / sensitivität / sustainverhalten etc. exakt dieses meines Amps.

WER KANN DAS? GEHT DAS ÜBERHAUPT?
Danke für Eure Anregungen und Meinungen


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Offline jacob

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #1 am: 3.01.2007 17:11 »
Hi,

wenn das einer weiss, dann http://www.gregorhilden.de/

Wende Dich an ihn, er kann Dir da bestimmt weiterhelfen!

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Hostettler

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #2 am: 3.01.2007 17:14 »
Hallo Dumbelator

Da hast du dir ja einiges vorgenommen. Den exakt gleichen Sound hinzukriegen ist meiner Meinung nach ein schwieriges Unterfangen. Da, wie du richtig erkannt hast, die klangbestimmenden Bauteile in gewissen Toleranzen vorliegen. Das heisst, du müsstest jedes Bauteil in deinem Amp exakt ausmessen und das passende Bauteil aus einer grösseren Menge selektionieren. Ein wesentlicher Punkt ist auch der Aü. Wenn du irgendwelche Daten (Seriennummer/Fabrikat etc.) ausfindig machen kannst, könntest du es eingrenzen und evtl. ein Ersatztyp bestimmen, der dem Original sehr nahe kommen könnte.

Ich kann dich verstehen, wenn du Angst hast um deinen geliebten Amp. Aber siehe es doch mal so, er wird dich noch lange begleiten wenn du sorfältig mit ihm umgehst. Irgendeinmal werden die Verschleissteile (Elkos etc.) sich bemerkbar machen. Aber dies ist ohnehin bei jedem Amp mal der Fall.

Auf jedenfall wünsche ich dir bei deinem (nicht ganz unmöglichen) Vorhaben viel Glück von meiner Seite aus.

Mit besten Grüssen aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #3 am: 3.01.2007 22:44 »
Danke - ich kenne Gregor, bin eher skeptisch ob er in den technischen Dingen so drin steckt, werde ihn trotzdem fragen...



Hi,

wenn das einer weiss, dann http://www.gregorhilden.de/

Wende Dich an ihn, er kann Dir da bestimmt weiterhelfen!

Gruß

Jacob

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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #4 am: 3.01.2007 23:05 »

Das heisst, du müsstest jedes Bauteil in deinem Amp exakt ausmessen und das passende Bauteil aus einer grösseren Menge selektionieren. Ein wesentlicher Punkt ist auch der Aü. Wenn du irgendwelche Daten (Seriennummer/Fabrikat etc.) ausfindig machen kannst, könntest du es eingrenzen und evtl. ein Ersatztyp bestimmen, der dem Original sehr nahe kommen könnte.

Hallo Hoschi-
das klingt ja eher nach Fleißarbeit denn nach Genialität - insofern doch machbar, oder? Zumal das Original ja als Referenz jederzeit verfügbar ist. Über A:B Vergleiche müßte man sich doch schrittweise annähern können. vielleicht indem man den Amp sektionsweise klont und die einzelnen Stages immer wieder testet, bis es passt. hat man dann einen Amp fertig, könnte man den ja widerum ohne den vorherigen Aufwand theoetisch (und praktisch) sogar unbegrenzt reproduzieren, möglicherweise sogar wieder bewußt modifizieren.Wichtig scheint mir dabei die Dokumentation.

Frage in dem Zusammenhang:
Ist es denkbar bzw technisch möglich, den Ton einer NOS Röhre (zB Siemens ECC83)  mit einer heute fabrizierten Röhre (z.B. EI)zu 100% zu reproduzieren, indem man z.B. einen Elko oder Widerstand oder ein Trimmpoti oder was auch immer "drumherumbaut" (wie gesagt, ich bin kein Techniker), d.h. sinnvoll in den Circuit integriert, um den "Ton" der Röhre zu modifizieren?
 Man kann bekanntlich viel Geld für NOS Röhren ausgeben und weiß nicht immer, was man bekommt. Gleichzeitig sind die Unterschiede zwischen den alten Röhren und dem, was heute fabriziert wird, eklatant - zumindest wenn man nicht der High-Gain Fraktion angehört und handverdrahtete Amps spielt.

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Offline jacob

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #5 am: 3.01.2007 23:12 »
Hi,

ich meinte natürlich auch nicht, dass Gregor Hilden "in den technischen Dingen drinsteckt", sondern sehr wahrscheinlich die entsprechenden Connections zu solchen Technikern hat. Zumal er doch anscheinend selbst einen dieser ziemlich seltenen KH Standards hat (oder zumindest hatte).
Hast Du denn schon mal bei Larry Grohmann angefragt? Ist auch Mitglied hier im Forum, Du kannst ihn ja einfach mal anmailen und fragen. Der hat anscheinend auch reichlich Erfahrung mit echten Dumble Amps.
Ganz billig wird das alles so oder so nicht werden, aber das ahnst Du ja sicher schon  ::)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 3.01.2007 23:17 von jacob »
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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #6 am: 3.01.2007 23:21 »

Ja, klar, ich hab Dich schon verstanden  :)...

Larry Grohmann -  werd ihn mal suchen und anmailen, vielen Dank!

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Offline bluesfreak

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #7 am: 4.01.2007 09:09 »
Frage in dem Zusammenhang:
Ist es denkbar bzw technisch möglich, den Ton einer NOS Röhre (zB Siemens ECC83)  mit einer heute fabrizierten Röhre (z.B. EI)zu 100% zu reproduzieren, indem man z.B. einen Elko oder Widerstand oder ein Trimmpoti oder was auch immer "drumherumbaut" (wie gesagt, ich bin kein Techniker), d.h. sinnvoll in den Circuit integriert, um den "Ton" der Röhre zu modifizieren?

Servus,

der Ton kommt aus der Röhre und da kannst rumbauen was Du willst und es wird nicht das selbe Ergebnis haben. Allerdings baut JJ z.B. eine neue Version einer LongPlate ECC83 (genannt ECC803) die verdammt nah an Siemens rankommen soll. Ich konnte das bis jetzt mangels "echter" Siemens (die mit Raute im Unterboden) nicht verifizieren, ich hab zwar 3 oder 4 im AC30 aber deren Laufzeit ist unbekannt und deswegen mag ich die nicht als Referenz heranziehen. Andererseits sei gesagt daß auch der gute Howard nur mit Wasser kocht und kochte  ::) und das Material das in den späten 70ern / frühen 80ern verfügbar war hatte definitiv nicht die Qualität wie in den 50/60ern also sollte es möglich sein den DOS zu reproduzieren. Allerdings ist für eine annähernd 100% Reproduktion eigentlich eine Demontage des Originals nötig um die einzelnen Bauteile exakt ausmessen zu können, ich glaube nicht daß das in Deinem Ansinnen liegt.
Ausserdem wird ein neuer Amp auch nicht sofort klingen wie ein alter, eingespielter, die Röhren und vor allem auch die Lautsprecher (was ist da drin, EV oder JBL?) brauchen dann doch ne gewissen Zeit um optimal Ihren Sound zu entwickeln. Ohne Dir jetzt die Motivation nehmen zu wollen wage ich zu behaupten daß eine 1:1 Reproduktion unmöglich ist aber es ist möglich nahe dran zu kommen...

Gruß
Stefan  8)

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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #8 am: 4.01.2007 10:28 »
danke Dir für die Info, Stefan-
"nahe drankommen" sollte ausreichen - es sind ohnehin viel zu viele Variablen im Spiel ( bis hin zu meiner persönlichen Tagesform :gutenmorgen:)
Mit einigen Komponenten kann man ja final noch "spielen", wenn der Amp fertig ist (z.B. Röhren, Lautsprecher) um das Ergebnis -in meinem Sinne- zu optimieren.
Vielleicht teste ich auch mal einen Two Rock, Larry meinte, der müsste meinem ähnlich sein...
Grüße-Kai
p.s.
es ist ein EV12L drin

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Offline jacob

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #9 am: 4.01.2007 12:08 »
Hi,

Du könntest ja auch einfach mal bei Siggi Schwarz vorbeischauen und die in Frage kommenden Amps mal ausführlich testen/ direkt mit Deinem KH vergleichen:

http://www.siggi-schwarz.de/component/option,com_zoom/Itemid,26/catid,11/

Gruß

Jacob
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Offline jacob

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #10 am: 4.01.2007 12:46 »
Hi Stefan,

wenn der monetäre Aspekt keine Rolle spielt: 2x NOS/NIB TELEFUNKEN ECC 803 S mit Raute, Short Plate :devil: :P

http://cgi.----.de/ws/----ISAPI.dll?ViewItem&ih=007&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=170064606716&rd=1&rd=1

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 4.01.2007 12:50 von jacob »
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Offline El Martin

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #11 am: 4.01.2007 15:27 »
Hai Kai! ;D

Ich denke, den Ton kann man schon hinkriegen. Two Rock ist eine Bank, probier doch mal die Fuchs Amps. Wenn Du Gregor kennst, biste sicher auch mal bei Realguitars in Leberknusen ähm Leverkusen. www.realguitars.de
(Nein, ich krieg kein Rabatt und heisse auch nicht Uli)

Als Ampforum für Dumbles ist http://ampgarage.com/forum/
interessant. Da sind Leute mit einiger Erfahrung im Cloning unterwegs.

Ein Ampbauer -tschulligung- AMP-DESIGNER könnte sicher mit deren Hilfe Deinen Wunsch-Ton erreichen.

Wenn Du da guckst, findest Du ewig viele Dumble-Variationen. DEN Dumble gibts so nicht.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #12 am: 5.01.2007 14:36 »
Hallo Jakob und El Martin-
danke für die Links. Da waren einige wertvolle Infos für mich drin. Eines noch: Mir geht´s nicht um DEN D+mble, sondern nur um die Bewahrung meines Tones gegen den Zahn der Zeit. Außerdem reizt mich natürlich der Gedanke, ein selbst wenig herumzuexperimentieren. Ich habe so z.B. einmal den klanglichen Einfluß unterschiedlichster Röhrenfabrikate (NOS und fabrikneue) an den verschiedenen Positionen im Amp (V1-V3) getestet und jede Kombinations-Variante bzw das tonale Ergebnis derselben anhand eines selbst entwickelten Kriterienkatalogs ( Sensitivität, Tonentwicklung, Kompression, Klangfarbe, Sustain) bewertet. Das hat recht lange gedauert, weil ich nach 3 Varianten erstmal mein Gehör "neutralisieren" musste, sprich ca. 15 Minuten Pause gemacht habe. Aber so hab ich (nach ca. 3 Tagen) für mich schließlich die optimale Kombination gefunden. Ist also eher was für den Urlaub oder lange Winterabende :headphone:

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Offline jacob

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #13 am: 5.01.2007 14:47 »
Hi,

wenn Du Deinen Amp regelmäßig professionel warten lässt (Cap-Jobs, Endröhrenwechsel, Bias etc.) und Du die Wicklungen der Trafos absichern lässt, dann kann der Zahn der Zeit an Deinem Amp eigentlich auch keinen Schaden anrichten.

Zum experimentieren kannst Du Dir ja einfach einen Silverface Dual Showman oder Twin beschaffen (wegen der Trafos).

Gruß

Jacob
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Offline Dumbelator

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Re: ODS Clonen - wer kann´s wirklich?
« Antwort #14 am: 5.01.2007 19:44 »
Hi Jacob-

-was meinst Du mit den Wicklungen der Trafos absichern? Was kann da passieren und warum?

-Ein Phänomen: Wenn der amp kalt eingeschaltet wird (also erst "on", dann nach 30 Sek Standby "off", klaro :angel:), gibt es einmalig ca. 20-30 sekunden lang ein leises knackseln und rauschen, danach ist wunderbare Ruhe und es gibt keinerlei Nebengeräusche mehr außer einem wirklich kaum wahrnehmbaren NetzBrumm - muß ich mir wegen des Knaxelns Sorgen machen? Was kann das sein?