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Dyrtomat Bassverstärker

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Offline KippeKiller

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Dyrtomat Bassverstärker
« am: 20.06.2007 23:01 »
Hallo zusammen,

ich hab vor ein paar Wochen bei eBäih einen alten Röhrenverstärker erstanden und da Martin zu dieser Zeit gerade seinen Bassomat öffentlich machte beschlossen aus dem alten Eisen eben jenen neu entstehen zu lassen.
Die Schaltung musste jedoch etwas umgestrickt werden, es kamen Schaltungsschnipsel aus einem Ampeg Portaflex sowie dem Dynacord Bassking hinzu, sowie ein paar eigene Konstrukte.

Ich werde in diesem Thread nun Stück für Stück Fotos, Schaltplan, Hörbeispiele auspacken und auf den Tisch legen, kann allerdings etwas dauern da ich ein schwer beschäftigter Mann bin  ;)
Ich habe auch noch eine menge Fragen, welche aber noch geordnet werden wollen.

Zum Anfang hier mal ein Hörbeispiel. http://www.megaupload.com/de/?d=QMTW1DAD
Zuerst Artificial-Harmonics oder wie immer man das nennt, danach etwa halb den Lautstärke-Regler des Basses aufgedreht und mit Plektrum etwas fester in die Saiten geschlagen, danach Lautstärke am Bass voll auf und schön mit Schmagges wie man hier im Saarland sagt, danach wieder etwas zurück mit der Lautstärke und mit Fingern gespielt.
Technik Timing und Kreativität hab ich heute nicht benutzt beim spielen, es ging mir nur um die Verzerrungen.

Aufgenommen ist das ganze mit einem Großmembranmikrofon vor dem 15" Lautsprecher meiner Ashdown ABM 1510, das Mikrofon stand bei weitem nicht optimal.
Foto hab ich auch noch beigetan

Der klang hat mich wirklich überzeugt und die Lautstärke die ich mit zwei EL34 zur Verfügung habe reicht mehr als aus an meiner Box. Als nächstes kommt dann ein aktueller Schaltplan und Fotos von Innen.

Schönen Gruß

Mathias

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Offline TLausK

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #1 am: 21.06.2007 09:11 »
So ein Gehäuse habe ich in ibäh auch schon öfters gesucht.

Leider hast Du's gefunden, Gligg gehatt !   >:(  ;)   ;D

Aber macht ja nichts - bleibts wenigstens im Saarländle.

Was für ein Typ Amp war das (alter Dynacord ?)

Sieht schon mal gudd aus. Vielleicht noch eine Frontplatte (wegen der Kosmetik) ?

Ich werd mal weitersuchen - für meinen nächsten Experimentier/Bastel-amp zu bauen.

Grüße
Thomas
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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #2 am: 21.06.2007 12:45 »
Hallo,

der Verstärker war zuvor schon ein Eigenbau, dem Alter der Teile nach zu urteilen etwas betagt.
Alles in allem wirklich ein Glückskauf da der AÜ wirklich brauchbar ist für einen Bassverstärker.

Frontplatte oder zumindest ein Typenschild kommt noch da auch noch ein Loch in der Front (neben dem Standby Schalter) ist durch das ein Finger passt, man kommt zwar nur an eine Masseleitung aber sicher ist sicher.

Das Gehäuse war leider schon verbohrt so dass ich mich mit dem Layout etwas unkonventionell halten musste, die Röhren sitzen relativ ungünstig, sonst hätte ich Turrets oder eine durchgehende Lötleiste verwendet.

Der Massedraht wird nochmal überarbeitet, es gibt zwar keinen nennenswerten Brumm aber was optimiert werden kann ...   :)
Die Elkos im Netzteil hab ich auch noch zusätzlich mit Heisskleber fixiert, diese Kabelklemmen aus Aluminium hab ich durch Halterungen für Kabelbinder ersetzt.

Eine richtige Platine für die Biasspannung fehlt noch, momentan ist es eine Version auf Lochraster, aber die Zeit ...

Schönen Gruß

Mathias


edit: noch ein Klangbeispiel: http://www.megaupload.com/de/?d=34MKI4BS
« Letzte Änderung: 21.06.2007 15:43 von KippeKiller »

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Offline TLausK

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #3 am: 22.06.2007 13:40 »
... in das große Loch könnte vielleicht das Zeigermeßinstrument hier aus'm Shop passen - zum Anzeigen der Anodenspg. oder Bias-Strom !!!!

TL
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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #4 am: 25.06.2007 15:57 »
Hallo,

ein Drehspuleninstrument war zuvor eingebaut aber bei mir hat der Platz nicht mehr dafür gereicht.
Jetzt ist eine Plexiglasscheibe drin und innen Leuchtet es rot, eine recht ansehnliche Lösung.

Ich habe mal den Schaltplan aktualisiert und ein paar Fotos vom soweit endgültigen Aufbau gemacht.
Bitte schreibt Bescheid wenn mein Aufbau Mängel im Bezug auf die Sicherheit aufweist, mit dem Klang bin ich sehr zufrieden.
Vielen Dank an Martin und alle anderen die mich mit Rat und Schlag unterstützt haben, alleine hätte ich das nicht geschafft :-*










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Offline Saucerman

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #5 am: 25.06.2007 16:02 »
Sehr schön!
Besonders den Aufbau finde ich gut, weil er sehr unkonventionell, aber dennoch gut (meiner Meinung nach) ist.
Bring das Teil ann Start, und dann Aufnahmen! (bin schon gaaaanz neugierig!)
Liebe Grüsse, Arno
D&R 8000.

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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #6 am: 25.06.2007 16:07 »
Hi Arno,

danke, ich hab mir auch lange den Kopf über das "Layout" zerbrochen.
Falls Du es übersehen hast, oben sind zwei mp3-Dateien, ich hab sie extern hochgeladen.
Oder meinst Du die Aufnahmen mit dem Rest meiner Band? Da kommt er auch zum Einsatz bald.

Schönen Gruß

Mathias

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Offline Saucerman

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #7 am: 25.06.2007 16:39 »
Oh, hab ich total übersehen!  ::)
Jepp, rockt :)
Allerdings fehlen die Bässe etwas  ;D
Machst du noch mal ne Aufnahme ohne Zerre und mit mehr Bass drin?  Am besten mit nem Kondensatormic.
Übrigens, diese Tone-Schaltung mit dem einen Poti finde ich genial.  :) :)
D&R 8000.

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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #8 am: 25.06.2007 16:51 »
Hi,

die Vorstufe ist die des Bassomats von Kpt.Maritim sie ist wirklich genial, eine Drehung an der Klangregelung ist wie eine Reise durch die Musikrichtungen von Rock nach Reggae, und das gesamte Spektrum von clean bis verzerrt lässt sich mit dem Volumen-Poti des Basses durchregeln.

Bessere Aufnahmen kommen demnächst, ich brauch noch ein Instrument welches die Bässe auch liefert.

Gruß

Mathias
« Letzte Änderung: 25.06.2007 16:54 von KippeKiller »

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Kpt.Maritim

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #9 am: 25.06.2007 20:13 »
Hallo

@Mathias, hast du meine Mail mit dem kleinen Schnipsel dran bekommen.

Dein Aufbau ist wirklich super. Mich habe hier noch ein Zeigermessgerät am rumoxidieren,. d.h. noch ist es nicht oxidiert. Es misst Spannungen bis 100V. Der Lochkereis dafür muss etwa 3,9cm betragen, der Schraubenabstdan beträgt 3,7cm. Passt das eventuell in deinen Ausschnitt?

Wegen eines Oszis war ich auch schon mal im Keller. Ich habe ein altes 107er Hameg (Vollröhre) gefunden. das reicht für NF-Anwendungen dicke aus.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #10 am: 25.06.2007 23:02 »
Hallo,

@Martin, also der letzte Schnipsel war recht umfangreich ist aber etwas über eine Woche her, dankeschön es schmerzt zwar manchmal aber es hilft, falls Du etwas aktuelleres meinst hab ich nichts bekommen. Kannst Du das Hameg entbehren?

Eng wird es mit den Anzeigeinstrumenten ins Chassis reinseits, das Loch ist groß genug im Durchmesser, an der Frontseite wäre auch noch Platz zum bohren aber dahinter sind nur zwei bis vier Centimeter in die Tiefe.
Ich habe den Verstärker nicht hier daher kann ich nicht genau nachmessen, aber 3 bis 4 cm Schraubabstand könnten recht genau hinkommen es war ja auch ein Zeigermessgerät drin in dem Loch, wenn Interesse besteht kann ich ja mal ein Foto davon machen es ist sehr "vintage", vor allem die dazugehörige Platine.

Schönen Gruß

Mathias

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #11 am: 25.06.2007 23:16 »
Hallo

Dann ist meine Mail nicht angekommen, hmm?? Die habe ich freitag losgeschickt. Ich hänge es hier mal an.

Wir haben bei unseren Überlegungen zur Symmetrierung den Gitterableitwiderstand nicht bedacht, den du in deiner Schaltung hast, ich aber nicht habe. Man kommt dann für den Spannungsteiler auf eine ganz andere Näherungsformel.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #12 am: 25.06.2007 23:41 »
Hallo,

genau über diese Schaltung bin ich auch schon mehrfach gestolpert, bei valvewizard heisst sie floating paraphase, im RHD glaube ich auch.
Diese Variante will ich mal ausprobieren, aber im Moment sehr ich keinen Grund für weitere Modifikationen denn der Klang überzeugt.
Auch dieses "kratzige" was ich Dir beschrieben habe Martin passt sich bei stärkeren Verzerrungen doch gut ins Gesamtbild.

Mit 560k, 470k und einem 470k-Poti bin ich aber auch nicht allzuweit von der floating paraphase entfernt, mal ganz grob gesehen ;D

Schönen Gruß

Mathias

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Kpt.Maritim

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #13 am: 25.06.2007 23:49 »
Hallo

Genau das meinte ich, demnach kannst du den Spanunsgteiler für exakte Symmetrie mit der Formel ziemlich genau vorhersagen.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Dyrtomat Bassverstärker
« Antwort #14 am: 26.06.2007 01:10 »
Hallo,

ich hab mal etwas gerechnet, mit R3 = 470k und R5 = 470k komme ich auf R4 = 484,1k, ergo liege ich mit meinen 560K weit über dem Ziel. Dies deckt sich mit meiner mittlerweile bevorzugten Einstellung am Symmetrie-Poti.
Dieses habe ich nämlich etwa zu einem Viertel aufgedreht, drehe ich weiter auf entstehen knarzige harsche Verzerrungen welche erst mir der Gitarre und saftigem Brett zu gebrauchen sind.

Es könnte also sein dass die zweite Triode da schon schwer "nach oben" in die Asymmetrie getrieben wird.
Statt dass das Symmetrie-Poti das Signal vom eigentlichen Symmetriepunkt leiser werden lässt befindet sich der eigentliche Symmetriepunkt schon fast am ende des Regelwegs gegen Masse, und das Gitter der zweiten Triode im PI sieht auch nur noch eine Ableitwiderstand von nicht mal 100k.

Mir erschließt sich noch nicht so ganz in welcher Art und Weise jetz das Poti R5 als Spannungsteiler gegen Masse mit dem Spannnungsteiler zwischen den beiden Anoden des PI interagiert.
Also genauer gesagt wieviel Ohm mehr am Poti enstsprechen "mehr symmetrie".

Addiere ich 470k und 560k so erhalte ich 1030k, das geteilt durch zwei ergibt 515k.
Ich könnte doch also einen 56k oder 68k Widerstand zwischen das Poti R5 und Masse Löten um so in einer Stellung sowohl am Gitter der zweiten Triode einen Ableitwiderstand von etwa 515K zu haben, als auch über dem Poti bis zum Gitter der zweiten Triode einen ausreichenden Spannungsabfall als ob der Spannungsteiler zwischen den Anoden nach obiger Formel mit 515k und 530k aufgebaut wäre für "perfekte Symmetrie".
Meinem Gefühl nach müsste das doch funktionieren, leider steht das Objekt der Begierde im Proberaum und ich kanns nich ausprobieren.

Schönen Gruß

Mathias