Hallo
Ich gehe mal auf Alberts Argumentliste ein, weil die viele vorgebrachte Gegenargumente zusammenfasst:
...warum ist das so?
1.) Weil Musiker meistens keine Techniker sind und umgekehrt.
Ja schon, aber durch ihre Nachfrage bei den Boutique Herstellern müssten sie doch neues anregen können.
2.) Weil man mit billig-Teilen in Großserie keine guten Amps bauen kann.
Das ist erstens falsch. Es gab viele gute Verstärker die billigst getrimmt waren und gut klingen. Und selbst wenn es war wäre, hat es doch keinen Einfluss auf die Kreativität bei den schaltungen. Was haben die Preise pro Bauteil mit der Kreativität bei Konzepten zu tun, garnichts! Man kann sosowhl Langweiliges als auch Interessantes sowohl billig als auch teuer bauen.
3.) Weil Modeling nur nachäfft und keinen Kult schaffen kann.
Ja aber die modernen Röhrenverstärker tun es auch. Aber selbst wenn nicht. Was hat Modeling mit der Schaltungskreativität der Röhrenverstärker zu tun um die es mir ging?
4.) Weil keiner mehr Geld für seinen Amp ausgeben will, als unbedingt nötig.
Ist zwar war, aber das würdse doch nur teuere Innovationen verhindern. Etwas interessantes wie der von dir selbst gebaute Klampfomat ist doch bezahlbar.
5.) Weil wir zu sehr am Alten kleben und grundsätzlich Angst vor dem Neuen haben. Aus welchen Gründen auch immer.
Genau warum das so ist, war die Frage.
6:) Weil das Verlassen der ausgelatschten Pfade ein Risiko bedeutet und das Ergebnis auch daneben gehen kann.
Das ist der erste interessante Punkt. Aber warum fragen Gitarristen nicht verstärkt sehr spezielle Sounds nach, so dass es sich lohnt dieses Risiko einzugehen?
7.) Weil man im Digitalen Zeitalter Musik mit Computern gemacht wird.
Falsch. Richtig wäre, dass Musik heute AUCH mit dem Computer gemacht wird. Dieser Punkt wäre allenfallsc eine Erklärung dafür, warum garkeine Gitarrenverstärker mehr gebaut werden. Mit der Schaltungskreativität hat das garnichts zu tun.
8.) Weil der, der die Ideen hat, nicht unbedingt über die Mittel und die Zeit verfügt, sie umzusetzen.
Das stimmt zwar, aber erstens was ist mit den Spezis, die davon leben. Zweitens gibt es noch die die jetzt auch schon selber bauen. Warum bauen die lieber einen SLO100 nach, als sich selbst nen Kopp zu machen?
9.) Weil jeder eine andere Vorstellung vom Nonplusultra eines Röhren-amps hat.
Ja aber das ist doch kein Argument für mangelnde Schaltungsvielfalt, sondern eines dagegen. Denn wenn jeder eine andere Vorstellung hat, dürfte es doch garkein Einheitsbrei geben.
10.) Weil die Musikindustrie auch so genügend verdient.
jaja, avber was ist mit den Boutiqueherstellern und den Eigenbauern.
Im Prinzip hat das garnichts erklärt. Interessant finde ich das argument mit dem Deluxe und Champ. Also, dass sie schon das Non-Plus-Ultra sein. Doch woher weiß man das? Ich habe heute Leberwurst gegessen und wahrscheinlich die beste die ich je gegessen habe. Aber zu behaupten sie sei das Non-Plus-Ultra der Leberwürste wage ich nicht zu behaupten. Nur weil man noch nichts besseres als den Champ oder Deluxe gehört hat, folgt doch längst nicht, dass es nichts besseres mehr gibt und man garnicht mehr danach zu suchen braucht.
Viele Grüße
Martin