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Das 2. Leben eines Fender Bronco

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Offline linusz

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Das 2. Leben eines Fender Bronco
« am: 29.07.2007 18:40 »
Hallo,
nach einiger Zeit des Mitlesens hier im Forum möchte ich euch kurz mein letztes Projekt vorstellen.
Ich hatte vor einiger Zeit den Firefly aus dem AX-84 Forum aufgebaut und an dem Speaker meine HRD betrieben. Auf das Erfolgserlebnis mit eigenen Händen einen Röhren Amp gebaut zu haben reifte relativ schnell die Erkenntnis dass der Sound doch nicht so meinem Geschmack entspricht. Was "anderes", mehr in Klang-Richtung meines HRD musste her. Der HRD ist mir zu Hause, selbst in Stellung 1, zum üben einfach zu laut.
Durch das lesen einiger threads hier im TT-Forum und der sehr guten (Um-)Baubeschreibung "Blackface meets Tweed" von Mikel Meyer endstand die Idee einen alten defekten Fender Transistor Bronco mit Röhren Innenleben neu aufzubauen.
Als Schaltung wählte ich die Blackface Version AA964 des Fender Princeton da es mir dort am einfachsten erschien das Tremolo zu eliminieren. Die Frage ob das so einfach möglich sei wurde hier im Forum positiv beantwortet, also legte ich los.
Ich möchte hier keine Baubeschreibung von mir geben sondern nur das Projekt kurz umschreiben. Wer Detail Fragen hat kann sich natürlich melden.

Das Original Bronco Chassis besteht nur aus einem abgewinkelten Blech das nach unten hin offen ist. Für hängende Röhren also nicht geeignet. Ich sägte also den "Deckel" ab und baute aus Alu Winkeln und Alublechen ein neues Chassis auf. Die Öffnung diesmal nach oben. Die Frontblende übernahm ich, da dort die Bohrungen für die Potis schon drin waren und ausserdem der Winkel zur Front stimmte.

Der Trafo ist von Jan Wüsten und bringt leider nur 270V-0-270V. Der Princeton läuft aber mit ca. 420V Anodenspannung. Also Gleichrichter Röhre ade und einen Dioden Gleichrichter eingebaut. So komme ich wenigstens auf knapp 370V. Die Maximal Leistung dürfte so die originalen 12 Watt nicht erreichen, aber für den Hausgebrauch reicht es.
Die Gittervorspannung wird regelbar aus dem vorhandenen 50V Ausgang des Trafos verwendet.
Da der Trafo nicht mehr an das Chassis passt steht er jetzt festgeschraubt auf dem Boden des Gehäuses.

Die Klangregelung wurde durch ein Mitten Poti erweitert.

Sobald die fehlenden Potis da sind (250k Alpha scheinen im Moment Mangelware zu sein) wird die Frontblende gemacht. Andere Schalter, die Potis weiter ausseinander und Original Fender Blackface Knöpfe (uii sind die teuer  :o  ).
Als Lautsprecher dient erstmal der Originale vom Bronco, ich werde wahrscheinlich irgendwann einmal auf Jensen umsteigen. Welcher 8" wäre zu empfehlen?

Der Klang, wie ein Fender klingen muss. Ich spiele noch ein bischen mit den beiden 12AX7, zur Zeit ist die GE5751 mein Favorit aber ich habe noch einige andere zum probieren. Mal sehen. Ich denke mit einem gescheiten Speaker wird es noch besser.

bis denne
Ralf


zum Abschluss noch ein paar Bilder

Hier der Ursprungs Bronco


Das Chassis mit Trafo


Der Trafo im Gehäuse


Fronpanel drin und Cassis montiert


Röhren montiert


geht  ;D  :guitar:  :bier:

wie Gesagt, Frontblende kommt noch. Bin noch am überlegen was ich mache, lackieren, lasern lassen, kleben, gravieren ??


« Letzte Änderung: 29.07.2007 22:30 von linusz »

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Offline El Martin

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #1 am: 29.07.2007 19:10 »
Halllo!

Na, dem Bronco hast Du aber den Sand ausgetrieben ;D
Ist da Platz für nen 10'"? Wohl zu knapp...

Frontblende must Du schauen, wie es mit dem Snap-In Schalter passt.  (Wie dick ist Alu + Blende? snapt er dann noch?)
Den musst Du auch noch mal loslöten zum einsnapen >:D
Schwarz eloxiertes Alu, graviert. Schaeffer oder beim Kumpel
Wo issn der Übertrager? ???

Ciao
Martin

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Offline linusz

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #2 am: 29.07.2007 19:23 »
Ein 10er passt leider nicht. Mit dem Gedanken hatte ich auch schon gespielt. Wenn ich sehr günstig an einen defekten 25Watt Frontman drankäme könnte ich nochmal schwach werden  :devil: . Da ist ein 10er drin.

Die Idee mit schwarz eloxierten Alu hat was. Muss ich mal schaun ob wir hier einen Graveur in der Nähe haben der so was kann.

Übertrager? für was braucht man das  ::)
Spass beiseite, im zweiten Bild in der Mitte des Chassis, ist ein Hammond 125D, den hatte ich vom Firefly "übrig"

bis denne
Ralf

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Offline El Martin

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #3 am: 29.07.2007 22:06 »
hatt ich für ne Drossel gehalten bei der Größe :o
Da würde ich eher ansetzen als bei den fehlenden 50 Volt...

Aber die 50 V hat doch der Trafo als Zusatzwicklung? Die in Serie mit den 270 V und Du bekommst mehr Dampf.
Wenn Du dann noch in üblicher Art mit einem Spannungsteiler aus den 4xx Volt den Bias runterteilst, hast Du die 50 V noch frei.  Die hat doch wohl auch die gleiche Stromkapazität.
Dann aber mindestens Dirks Fender Deluxe Trafo für 19,50 Eu als Übertrager.

Ciao
Martin
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Offline linusz

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #4 am: 30.07.2007 13:29 »
Hallo Martin,
Jo, stimmt, ist nicht sehr gross der Übertrager. Aber was hast du an einem Hammond 125 auszusetzen. Die Belastbarkeit mit 10Watt liegt im Rahmen, auf Vollgas betreibe ich diesen Amp eh nie. Dafür hab ich meinen HRD. Oder wird sich der Klang durch den Deluxe ÜT ändern?

Ich habe noch einen 50V Ausgang am Trafo frei. Wenn ich den in Serie schalten würde wie du vorschlägst käme ich mit relativ wenig Änderungen einen Schritt weiter.

Für die Frontplatte werde ich wohl die Firma Schaffer in Anspruch nehmen. Eine schwarz eloxierte Blende mit Gravur und Löchern wird ca. bei 20€ liegen. Das ist ok. Selbstbau wird nicht viel billiger und sieht nicht ganz so professionell aus.

bis denne
Ralf

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Offline El Martin

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #5 am: 30.07.2007 13:44 »
Hi Ralf!

Habe selber nen 125 E für 18 W Projekte liegen. Und den billigen/preiswerten Fender 20 W vom Dirk. Und noch einen billigen leicht angerosteten Trafo eines deutschen Anbieters, der immer gerne zuerst gefragt werden will.
Meine Aufbauten sind noch nicht so weit, dass ich vergleichende Tests fahren könnte.
Ich rechne mit Unterschieden.

Vielleicht gefällt gerade Dir (oder mir) der Klang eines früh sättigenden AÜs besonders?

Bei meinem SE 84 (GA-5 Variante mit Diodenglr.) bringt der testweise eingebaute fette (verschachtelte) Trafo schon eine Erweiterung des Frequenzbandes nach unten UND oben. Es ist Geschmackssache. Manchen Leuten gefallen die Hifi-artigen Trafos, anderen nicht. Ich vermute, mit kleineren Anpassungen (vg. Carvin 16 W Verkaufsfred) würde man auch die "härteren" und präziseren Höhen in den Griff bekommen...
Der vorherige AÜ war ein Trafo einer Sprechanlage in seinem vorigen Leben...kein Verschachtelung. Höhenverlust. Geringer Wirkungsgrad allgemein. ICH MUSSTE ES AUSPROBIEREN!

Ciao
Martin
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Offline Meikel

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #6 am: 30.07.2007 13:46 »
Hallo Ralf,


> Durch das lesen...der sehr guten (Um-)Baubeschreibung "Blackface meets Tweed" von Mikel Meyer...

na wenn DAS mir nicht wie Oil runtergeht...  ;)

> Als Schaltung wählte ich die Blackface Version AA964 des Fender Princeton ...

Sicher? Weil ich dachte immer, der AA964 ist der Vibrolux Reverb? Der Princeton (Reverb) ist der AA1164 - hier wäre eine Entfernung des Tremolos auch ziemlich einfach - nämlich die beiden 220K-Gitterwiderstände kriegen anstelle der wabernden Spannung über den Intensity-Regler eine feste negative Spannung und fertig ist.

> ...da es mir dort am einfachsten erschien das Tremolo zu eliminieren.

Würde mich interessieren, wie Du das genau gemacht hast, sofern es der AA964 wirklich ist; ob Du ebenso ein 'Pegelnetzwerk' drin hast, wie ich oder ob Du das alles einfach weggelassen hast. Hast Du den Sound getestet, wie klingt es mit oder ohne?

> und Original Fender Blackface Knöpfe (uii sind die teuer  :o  ).

Die Alternative vom Dirk, wie ich sie auch aus ebendiesem Grund drin habe?


Gruß Michael
« Letzte Änderung: 30.07.2007 14:25 von Meikel »

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Offline Meikel

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #7 am: 30.07.2007 14:12 »
Hallo Ralf,


> Sicher? Weil ich dachte immer, der AA964 ist der Vibrolux Reverb? Der Princeton ist der AA1164...

OK hab' ihn gefunden. Uups, ich wusste noch gar ned, dass unter AA964 sowohl ein Princeton und ein Vibrolux Reverb herumgeistern.
Muss ich gleich mal die anderen Schaltungen dahingehend beschnarchen. Wieder was dazugelernt.  :)
Dann erübrigt sich meine Frage nach dem "Wie" des Weglassens der Tremolo-Stufe.


Gruß Michael
« Letzte Änderung: 30.07.2007 14:26 von Meikel »

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Offline alberto

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #8 am: 30.07.2007 14:28 »
Hallo!
Kannst Du uns mal deine Schaltungsvariante einstellen?
Das wäre nett! ;)
Al

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Offline linusz

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #9 am: 30.07.2007 20:53 »
Hallo,
@ alberto
Mach ich gerne, dauert aber etwas.

@Meikel
Ehre wem Ehre gebürt. Ich finde die Idee, die Umsetzung und die Dokumentation einfach Spitze. Nach dem lesen deiner Beschreibung hatte ich schon überlegt meinen HRD zu modden. Bin aber dann erst mal beim Bronco geblieben. Ist billiger  ;D
Ich hab lange gesucht und Fender Schematics verglichen. Die AA964 erschien mir am geeignetsten. Einfach Tremolo weggelassen und den Widerstand und ein Trimm Poti angepasst da ich ja einen 50V Ausgang zur Verfügung habe.
Ich denke nur noch darüber nach, wie bei deiner Schaltung, den Gegentakt regelbar zu machen.

@El_Martin
danke für deine Ausführungen zum Thema ÜT. Ich denke ich werd mal den vom Deluxe probieren. Von dem" der zuerst gefragt werden will" habe ich auch noch zwei ÜT für einen Stereo EL84 Amp hier liegen. Ich hatte auch überlegt den kleinen Gitarren ÜT mitzubestellen, aber ich hatte noch den Hammond hier liegen. Den habe ich dann halt verwendet.
Mein Ziel war den, mit diesen Komponenten, bestmöglichen Clean Sound, "Übertrager Zerre" sollte eigentlich nicht sein.
Bringt der Deluxe ÜT nochmal mehr Headroom? Das wäre Super
« Letzte Änderung: 31.07.2007 19:54 von linusz »

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Offline linusz

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #10 am: 4.08.2007 20:42 »
Update
Frontblende self-made aus Alublech und Transparent Druckerfolie für den Tintenstrahler. Layout mit Corel Draw. Auf das Alublech aufgeklebt mit Sprühkleber.
Sieht nicht so schlecht aus. Mal sehen wie die Haltbarkeit ist.
Ich denke meine gedrehten Knöpfe lasse ich drauf, das sieht auf der schwarzen Blende recht gut aus.
Der Name ist zusammengesetzt aus Bullet und Princeton(e).  ;D
Ich hatte mich vertan die Basis ist kein Bronco sondern ein Bullet, der Vorgänger vom heutigen Frontman.

bis denne
Ralf, der jetzt aufs Weinfest geht ein bischen Live Musik hören und einen guten Schoppen trinken   :devil:  :guitar: :bier:




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Offline alberto

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Re: Das 2. Leben eines Fender Bronco
« Antwort #11 am: 8.08.2007 15:24 »
...ich bin von den Socken!!
Die Frontblende ist ja wirklich toll geworden!
Wenn du mal Zeit hast, dann schreib doch mal kurz paar Details, wie Du das hinbekommen  hast.
Weiter so !
Grüße,
 Al :devil: