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HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?

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Offline The stooge

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HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« am: 3.11.2007 20:44 »
Mojn allersaits,

Gibt es eigentlich gewichtige Gründe, die gegen den Einsatz einer Eintakt-Enstufe für Hi-Fi sprechen?
Dafür sprciht ja schon einmal der einfache Aufbau udn wenige Bauteile etc.. Als ER würde mir eine 6550/KT88 vorschweben, wg. Krachreserven - obwohl eine EL34 oder 6L6 wahrscheinlich auch reichen dürfte.

Und womit treibt man sie am besten an? Mit einer schnöden ECC83 oder mit etwas für den besonderen Geschmack, wie ECC 808 oder zwei EF86?

Danke schon mal un ne schöne Jrooß, Mathias

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Offline Hostettler

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #1 am: 3.11.2007 21:10 »
Hi stooge

Na, dann schau doch mal beim Forumskollegen Hans aus dem Saarland rein:

http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE4/EL34_9W.html

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Headsurgeon

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #2 am: 3.11.2007 22:10 »
Eine Eintakt-Endstufe hat einen vormagnetisierten Übertragerkern und deswegen eine
schlechte Basswiedergabe. Wenn Du Hifi mit wenig Bass gleichsetzt... dann probier es.
Oder besorg dir tonneschwere Ausgangsübertrager....

Grüße!

Mojn allersaits,

Gibt es eigentlich gewichtige Gründe, die gegen den Einsatz einer Eintakt-Enstufe für Hi-Fi sprechen?
Dafür sprciht ja schon einmal der einfache Aufbau udn wenige Bauteile etc.. Als ER würde mir eine 6550/KT88 vorschweben, wg. Krachreserven - obwohl eine EL34 oder 6L6 wahrscheinlich auch reichen dürfte.

Und womit treibt man sie am besten an? Mit einer schnöden ECC83 oder mit etwas für den besonderen Geschmack, wie ECC 808 oder zwei EF86?

Danke schon mal un ne schöne Jrooß, Mathias

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Offline GoFlo

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #3 am: 3.11.2007 22:23 »
Nunja, wir wollens mal nicht übertreiben. Mein 6C33 Eintakter hat einen rabenschwarzen Bass. Tief und kräftig und ein AÜ (normaler M102b Kern) wiegt "tonnenschwere" 4,2kg.

Gruss Flo
« Letzte Änderung: 3.11.2007 22:25 von GoFlo »

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Offline LIGHTMATROSE

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #4 am: 4.11.2007 15:51 »
Moin Mathias
In Jogi´s Röhrenbude gibts was mit 6550 SE.
Gruß Thilo

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Offline Basstler

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #5 am: 4.11.2007 16:05 »
Tach Matthias,

ich denke für einen richtigen Hay-ender ist Eintakt-A-Betrieb eigentlich Ehrensache. Du brauchst nur einen guten Trafo (mit Luftspalt wegen der Vormagnetisierung.)
Ansonsten wie Thilo schon sagte: Jogi....

Eckhard

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Kpt.Maritim

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #6 am: 4.11.2007 17:15 »
Hallo

wenns richtig High End sein soll, dann Triode, am besten in Gegentakt A und vollsymmetrischem Aufbau.

Viele Grüße
Martin

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Offline The stooge

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #7 am: 4.11.2007 19:14 »
Mojn Martin,

wenns richtig High End sein soll, dann Triode, am besten in Gegentakt A und vollsymmetrischem Aufbau.

Danke für den Plan. Aber ich hatte ja eigentlich gefragt, was gegen die Eintakt-Endstufe spricht, und deswegen würde mich latürnich eine Abwägung der Vor- und Nachteile gegen Deinen Vorschlag interessieren.

ne schöne Jrooß, Mathias

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #8 am: 4.11.2007 20:31 »
Hallo

was vor und Nachteile sind hängt davon ab, was man will. Wenn wirkungsgradstarke Lautsprecher hat, ist weniger Leistung kein Nachteil. Wenn man einen schönen einem analytischen Klang vorzieht, ist hoher Klirr nicht zwingend ein Nachteil. Ich mache darum mal eine Liste der verstärkerarten und ihrer Eigenarten, ob das Vor- oder nachteile sind, sei dir überlassen:

Eintakt A1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realistisch sind 20...25%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k2 überwiegt
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor etwas größer als 1, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird. Ist sogar einstellbar durch Anpassung des Ra.

Eintakt A1 mit Pentode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realkistisch sind 30...40%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k3 ist gegenüber Trioden erhöht
- Keine Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor genau 1 unendlich klein (Danke Darius), wenn nicht gegengekoppelt wird

GegentaktA1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 20...25%
- Zusammen mit SRPP mit Trioden Schaltung mit dem geringsten Klirr ohne Gegenkopllung, die darum oft entfallen kann
- kein k2 nur k3
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor etwas größer als 1, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird. Ist sogar einstellbar durch Anpassung des Ra.

GegentaktA1 mit Pentode
- Leistung ist auf 50% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 30...40%
- Geringer klirr
- kein k2 nur k3
- keine Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor genau 1 unendlich klein (Danke Darius), wenn nicht gegengekoppelt wird

Klasse A2 allgemein
- Es wird steuerleistung benötigt und nicht zu knapp, sonst gilt das oben gesagte

Gegentakt AB1
- Leistung ist auf 78% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 50...70% bei Pentoden und 40...60% bei Trioden
- Übernahmeverzerrungen
- Intermodulationsverzerrungen überwiegen
- kein k2 nur k3
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität wenn Trioden eingestezt werden, sonst keine Belastung
- Dämpfungsfaktor etwas unendlich klein, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird, wenn Trioden eingesetzt werden, sonst ist er 1
- Hifibetrieb ohne Gegenkopllung ist kaum möglich
- Mittlere Stromaufnahme ist nicht konstant, weswegen ein starkes Netzteil benötiogt wird

Gegentakt B
- Leistung ist auf ca 80% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 50...70% bei Pentoden und 40...60% bei Trioden (Die Grenze zwischen B und AB ist in der Praxis fließend)
- Klirrfaktor nimmt zu großen lautstärken hin ab
- Mittlere Stromaufnahme ist nicht konstant, weswegen ein starkes Netzteil benötiogt wird

PPP (Circlotron)
- zur Leistungsausbeute siehe die anderen Klasse
- Die Vorstufe muss die gesamte Anodenwechselspannung der Endstufe aufbringen
- Extrem hoher Dämpfungsfaktor
- Extrem geringe Verzerrungen
- Zwei getrennte Netzteile nötig

SRPP
- Extrem geringe Verzerrung ohne Gegenkopllung
- Neigt zu instabilität an sehr komplexen Lasten
- Doppelte Versorgungsspannung nötig
- zur Leistungsausbeute siehe die anderen Klasse
- In Klasse A selbstständige Phasenumkehr möglich

Viele Grüße
Martin




« Letzte Änderung: 4.12.2007 11:44 von Kpt.Maritim »

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Offline The stooge

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #9 am: 4.11.2007 22:49 »
Mojn Martin,

Herzlichen Dank, genau so etwas wollte ich wissen.

Blieben ein paar Kleinigkeiten.

Eintakt A1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realistisch sind 20...25%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k2 überwiegt
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor etwas größer als 1, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird.

EintaktA1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realkistisch sind 30...40%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k3 ist gegenüber Trioden erhöht
- Keine Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor genau 1, wenn nicht gegengekoppelt wird

k2, k3 und Millerkapazität sagt mir gar nichts. Hört man die?

Das zweite mal EintaktA1 mit Triode soll doch wohl heißen: mit Pentode - oder?

Anyway, vielen Dank un ne schöne Jrooß, Mathias

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Kpt.Maritim

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Re: HiFi-Endstufe im Eintakt-Betrieb?
« Antwort #10 am: 4.11.2007 23:03 »
Hallo

k2, k3, k4 usw. sind Obertöne. Die Zahl gibt die Ordnung. Wenn du einen Grundton von 100Hz hast ist k5 eben 500Hz und k16 160Hz und k2 200Hz. Jeder verstärker verstärkt das Signal nicht nur sondern erzeugt auch verzerrungen. Die lassen sich in zwei Gruppen teilen. Ersten Harmonischer Obertöne, k2, k3 usw. und Intermodulationsverzerrungen. Man hört die Verzerrungen mehr oder weniger deutlich. Psychoakustische effekte spielen eine große Rolle. 10% k2 sind nicht zu hören, 3% k3 aber recht wohl. k5 ist in noch kleineren Dosen hörbar, während k4 wieder schlecht herauszuhören ist. dazu kommt noch, dass das Ohr auf verzerrungen verschiedener Frequenzen verschieden empfindlich ist. Bei den Bässen und Höhen hören wir verzerrungen kaum. Fast jede Rckaufnahme heutzutage hat noch etwas durch Verzerrungen angefrischte Höhen besonders der Becken mit drinne. Die Bässe kann man auch etwas verzerren, die werden dann fetter, ohne lauter zuw erden, so erspart man sich Pegelprobleme...

Millerkapazität ist das selbe wie Millereffekt und Rückwirkungskapazität. Du müsstest hier im Forum wenigstens eine Erklärung von mir dazu finden, aber auch andere aus dem Forum haben sich schon und zudem besser als ich hier daran versucht. Ansonsten ist Google und auch meine Heimseite unter Theorie im zweiten band des Tractatus hilfreich.

Viele Grüße
Martin