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Der "Anvil+"

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Offline Chryz

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Der "Anvil+"
« am: 10.08.2008 14:16 »
Servus zusammen,
auch wenn meine Zeit gerade etwas knapp ist, möchte ich euch gerne mein zweites Verstärkerprojekt vorstellen: Der Anvil+.
Es handelt sich dabei um den Anvil-Preamp von Andy, der noch um eine 2xEL84 Endstufe ergänzt werden soll.
Hier ein paar Eckdaten:

Gehäuse: 3HE (aus einer alten Transistor-Endstufe)
Trafo: TRA200 (HV und Heizung für Endstufe) & 12V@2A (Hilfsspannung für Preamp)
AÜ: ATRA0427
Vorstufe: Anvil-Platinen von Andy
Endstufe: Mesa 20 (Mono)

Der Preamp läuft bereits und ist ein tolles Gerät! Da ich keine anständigen Aufnahmen machen kann, gibt es leider keine Soundschnipsel. Aber vom Anvil gibt es ja auch bereits einiges zu hören.
An dieser Stelle auch ein ganz herzliches Dankeschön an Andy, der den Preamp entwickelt hat und mit Rat und Tat zur Seite steht.

Anbei ein paar Bilder vom momentanen Stand der Dinge.
mfg

Chryz
« Letzte Änderung: 10.08.2008 14:40 von Chryz »

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #1 am: 10.08.2008 14:30 »
noch ein Überblick über die Raumaufteilung und der Endstufenplan. Außerdem die PSU, die auf ein Eyeletboard kommt. die Versorgung für das Preampboard wird parallel abgezweigt.
mfg

Chryz
« Letzte Änderung: 10.08.2008 14:37 von Chryz »

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Offline Andy

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #2 am: 10.08.2008 16:40 »
Hi Chryz,

sieht gut aus :-)

Was mir allerdings auffällt, sind sie ziemlich großen Gittervorwiderstände der Endröhen, soll das wirklich so sein?

Gruß

Andy

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #3 am: 10.08.2008 16:55 »
Servus Andy,
der Mesa Plan hat tatsächlich 200k drinstehen. Vielleicht ist das ein Fehler? Üblicher wären eher 2,2k oder?
mfg

Chryz

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Offline Piero the Guitarero

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #4 am: 10.08.2008 22:11 »

Hmm, ich könnte da ' Foto anbieten von der Endröhrenabteilung der Mesa.
Vielleicht seht ihr was was ich nicht sehe (weil ich eh keine Ahnung hab )  ;)
staatlich geprüfter Preamp tester! ;)

Ja - auch ich liebe dieses Forum ;)

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #5 am: 10.08.2008 22:35 »
Servus Piero,
danke für das Bild. Es sind sogar vier 220k Widerstand dabei, wenn ich mich nicht verguckt habe. Aber man kann leider nicht erkennen, wo die herkommen oder hingehen... Die Bezeichnung unter dem einen Widerstand könnte man mit etwas Phantasie auch als 220k interpretieren. Ich denke, ich werde es ausprobieren...
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #6 am: 10.08.2008 22:44 »
Hallo

Tolles Potigrab  >:D

Entweder MESA hatte massive HF-Probleme was aber eher einem Miesen Aufbau verschuldet sein sollte, oder die wollten Gain vernichten. Klüger wäre es die 2M2 auf 470k oder 1M zu senken und den Vorwiderstand mit etwa 10k zu bemessen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #7 am: 11.08.2008 00:42 »
Servus Käptn,
für ein Grab ist da aber ganz schön Leben in der Bude!  :devil: Jaja, ich weiß du hast es eher mit höchstens einem Regler  ;)

Was bringt denn die Verringerung vom 2,2M? Die Funktion von dem R ist mir an sich nicht ganz klar. Bei anderen Endstufen gibt es doch auch keinen Gitter-R an den Endröhren  ??? Wieso muss hier noch ein extra Massebezug her?
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #8 am: 11.08.2008 08:13 »
Hallo

also es muss immer einen Widerstand zwischen Gitter und Masse geben. Dieser darf eine maximale Größe nicht überschreiten. Seine Aufgabe ist Elektronen, die auf das Gitter treffen, nach Masse abzuleiten. Täte er das nicht, dann würde sich das Gitter aufladen und immer negativer und negativer werden, bis die Röhre schließlich sperrt. Als Gitterableitwiderstand funzt ein kleinerer wert natürlich besser. Andererseits ist dieser Widerstand auch eine Last für die Vorstufe und belastet sie und verringert die Verstärkung. Drittens erzeugt ein unnötig großer Wert auch unnötig viel Rauschen. Es gilt folgende Faustformel (nur bei betrieb ohne Gitterstrom und ohne Steuerleistung): Der Gitterableitwiderstand soll etwas 2...3x so groß sein, wie der Ra der Treiberstufe davor.

Der Widerstand direkt am Gitter, hier die ominösen 220k haben die Aufgabe zusammen mit der Eingangskapazität der Röhre einen Tiefpass zu bilden, der Hochfrequenz nicht durchlässt. Das schützt vor Schwingen und zwar umso besser je dichter dieser Widerstand an Gitterpin der Röhrenfassung gelötet ist. Deswegen heißt er auch Gitterblocker. Besser wäre es übrigens die Sache noch anders zu schalten. Und zwar in folgender Reihenfolge:

Koppelkondensator...Gitterableitwiderstand...Gitterblocker...Röhre

Der Gitterblocker verringert so die Signalspannung nicht, was er in deiner Schaltung tut, da er zusammen mit dem Ableitwiderstand einen Spannungsteiler bildet. Zweitens verdrahtet es sich nach meiner Erfahrung so besser. Man kann den Gitterblocker direkt an die Fassung löten und zusammen mit dem Röhrenpin einschrumpfen alles weitere wird dann an den Widerstand gelötet, als wäre es ein normaler Fassungspin.

Der Gitterblocker ist nicht immer nötig. Trioden benötigen wegen der hohen Eingangskapazität selten einen, und wenn dann nur die allererste Stufe falls eine Triode mit einer Verstärkung größer als 30fach eingesetzt wird. Nur sehr steile Trioden wie die ECC86 oder die 6C45P sind da besonders zu beachten. Pentoden sind allgemein etwas zappeliger was es schwingen betrifft. Sie können nämlich auch über das Schirmgitter erregt werden. Das kann darum auch verblockt werden. Die Krönung an Schwingen ist meiner Erfahrung nach die ECL86 mit der ich immer nur Schwierigkeiten hatte, alle anderen Röhren, ja selbst Hochfrequenztetroden extremer Steilheit wie die russische 6e6PE habe ich beruhigen können, bei der ECL86 mit der viele Anfänger keinerlei Probleme haben, schmiss ich das Handtuch...

Viele Grüße
Martin

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Offline Duesentrieb

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #9 am: 11.08.2008 08:30 »
Yummy. Sieht lecker aus !

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #10 am: 11.08.2008 09:51 »
Guten Morgen!
@Duesentrieb: Merci  :)

@Käptn: Danke für die ausführliche Erklärung. Wenn es einen Widerstand zwischen Gitter und Masse geben muss, warum ist dann in den Endstufen, die ich kenne, nie einer verzeichnet?
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #11 am: 11.08.2008 10:02 »
Hallo

dann guck doch in den Schaltungen mal die Erzeugung der negativen Ug an und verfolge genau den Weg vom Gitter nach Masse.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #12 am: 11.08.2008 19:08 »
Moin,
aber diese negative Vorspannung - und damit den Massebezug - habe ich doch bei der 20/20 auch?
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Der "Anvil+"
« Antwort #13 am: 11.08.2008 20:10 »
Hallo

was ist 20/20? Wenn du einen negativen Massebezug hast, dann hast du automatisch einen Ohmschen Widerstand zwischen Gitter und Masse. Durch ein C oder mit einem Trafo, die das unterbinden könnten bekommst du ja keine Gleichspannung durch.

Fakt ist, ohne Rg in irgendeiner Form, als Spannungsteiler, als Poti oder was auch immer, wird die Röhre sperren. Du loannst zum Beispiel nicht mit einem Koppel-C auf eine Röhre gehen und den Widerstand zwischen Gitter und Masse weglassen, probiers mal aus.

Es gibt nur eine Ausnahme, und das ist die direkte Kopplung, aber auch da übernimmt die Treiberröhre die Funktion des Rg.


Viele Grüße
Martin

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Offline Larry

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  • Nicht selten ist das Wort schärfer als das Schwert
Re: Der "Anvil+"
« Antwort #14 am: 11.08.2008 20:41 »
Hallo Chryz, dreh mal die Trioden in deinem Schaltplan um, sonst funktioniert die Schaltung nicht  ;)

Larry
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