Hallo Jochen, hallo Nils,
die Feinsicherungen brennen nicht durch.
Dass die Glühbirne ein wenig vor sich hin glimmt ist normal, "aus" ist sie eigentlich nie. Bei meinen Amps ist es so, dass die Birne beim Einschalten kurzzeitig aufblitzt, um dann gemächlich vor sich hin zu glimmen.
So ist es auch. Sie glimmt mal kurz auf, vielleicht so hell wie eine 15 W Birne, dann läßt sie wieder nach.
Ich hab nun mal eine Röhre nach der anderen eingesetzt, angefangen mit der GRR, dann zusätzlich die V1, dann V1+V2 etc. bis V1-V4, dann alle Röhren (die Endstufenröhren hab ich gleich beide eingesetzt). Vor jedem Röhren-Einsetzen hab ich die Filterkondensatoren entladen.
Mit jeder weiteren Röhre ist das anfängliche Aufglimmen etwas stärker, es glimmt sogar immer in 2 Stufen auf, erst leicht, dann etwas stärker, dann geht sie auf ein niedrigeres konstantes Niveau zurück. Dauerhaft glimmen tut sie erst mit allen 4 Vorstufenröhren, aber nur extrem schwach. Setze ich dann auch noch die Enstufenröhren ein, glimmt sie nach den ersten beiden Aufleuchtern dauerhaft, etwa wie eine 5-10 W Birne.
Ich habe dabei jedesmal die HV-Spannungen gemessen. Mit allen Röhren (und vorgeschalteter 100-W-Birne) sind die Gleichspannungen viel zu niedrig:
A: 304 V (Soll: 420 V)
B: 295 V (Soll: 400 V)
C: 239 V (Soll: 320 V)
D: 184 V (Soll: 240 V)
Natürlich sind auch die Spannungen an Pin 1 der Vorstufenröhren entsprechend zu niedrig, z.B. an V1 Pin 1: 115 V (Soll: 160 V).
Schließt man eine Gitarre an, kommen aus dem Amp zwar Töne, aber von Verstärkung kann dabei keine Rede sein.
Liegt das alles an der 100-W-Birne? Kann der Amp mit der vorgeschalteten Birne gar nicht richtig ausprobiert werden? (Dann hätte ich Bernd Brieskorns wertvollen Tipp hierzu ziemlich mißverstanden) Kann ich eurer Meinung nach die Birne ohne großes Risiko einfach mal weglassen?
Danke + Gruß
Kurt