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Verstärker für Bluesharp - Wir planen einen von A bis Z durch

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline WiderGates

  • YaBB God
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  • 637
ein klamphomat mit assymetrischer arbeitsweise wurde mir vom Martin-Käptn Maritim für harp modifiziert,er hat angeregt mal ein take als beispiel für viel k2 und intermodulation u. compression einzustellen.

Hallo detharp, wow ich bin begeistert.

1. Sauguat gspielt.
2. Dein Ton & Spielweise bei dem Stück empfinde ich sehr posaunisch, das ist für mich sehr ungewöhnlich, (ich höre nicht so viel harp) aber ich finde es total Klasse.
3. Der Harpomat vom Kptn. klingt mM viel besser mit Harp als das was ich bisher vom Klampfomat mit einer Gitarre gehört habe, wenn das so überhaupt vergleichbar ist.

Ein herausragendes Beispiel wie Soundclips gemacht werden sollten. Bei den allermeisten anderen zieht es mir einfach die Socken aus, denn zu 80% sind nicht mal die Gitarren vernünftig gestimmt (womit wir wieder bei den Intermodulationen wären ;D).


Keep on harping
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

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Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 960
Hallo Kapitäne und Harpuniere....

@ Martin: mir fehlt momentan die Zeit hier entsprechend mitzuplanen, bin aber weiterhin fest dabei! Komme grad mal zum Lesen dieses Pfredds...

Ich finde Martin sollte den Namen aussuchen/festlegen: er hat das Ganze gestartet und schon viel vorgelegt!!!

@Detlef: wunderschöner, sahniger Sound! Macht einfach Spaß dich zu hören, aber......das Stück ist zu kurz  ;)

Unser Hugo (ist leider grad im Krankenhaus) bläst einen etwas agressiveren Sound, etwas rauher und vielleicht auch ungehobelter. Mit mehr Zerre eben...

Es wird, wenn der Amp fertig und Hugo heile ist, auch eine Aufnahme geben: wahrscheinlich Zoom H4 live aus der Probe (mit gestimmten Instrumenten aber ohne großartiges Studio-Gedöhns).

munter bleiben,
Volka

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Wenn ich den Namen wählen darf, bin ich für: TAUBSAUGER  :devil:

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo,

Mein Namensvorschlag ist aus Mangel an Widerspruch angenommen.

Ich kann schon mal den Wert für den Kathodenwiderstand R6 der Endröhre verraten. Er sollte 180...220Ohm haben. Man berechnet den Einfach indem man man sich folgendes klar macht. Das Steuergitter des Endrohres muss negativer als die Kathode sein. Oder umgekehrt, die Kathode muss positiver als das Steuergitter sein. Also legen wir das Steuergitter schon mal auf den negativsten Punkt der Schaltung, nämlich Masse. Die Kathode legen wir etwas höher. Wir machen uns dabei zu Nutze, das die Kathode von einem Strom durchflossen wird. Diesen scheuchen wir durch R6 und haben dann die Kathode positiver gemacht, denn über diesen Wiederstand fällt wegen des Stromes eine Spannung ab. Wir müssen Kathode genau so positiv machen, wie negativ die Ug sein muss. Der Betrag der Ug muss also so groß wie der der Kathodenspannung Uk sein.

Fragt sich nur noch welchen Strom wir nehmen. Wir nehmen die Summe aus Anoden und Schrimgitterstrom, denn beides mss durch die Kathode. Also gilt:

R6=Rk=Betrag(Ug1)/(Ia+Ig2)

Ia kann aus dem Diagramm abgelesen werden, Ig2 steht im als Richtwert im Datenblat verschätzen wir uns hier, dann ist das nicht so wild, weil Ig2 gegenüber Ia ziemlich klein ist.

Wir können auch R5 bestimmen. Es gilt nämlich die Faustregel, dass der Eingangswiderstand einer Stufe dreimal größer als der Anodenwiderstand ihrer Treiberstufe sein soll.

Daraus ergibt sich:

R5=3xR13

R13 haben wir aber schon bestimmt als wir Arbeitspunkte von der 6SK7, die ja V2 sein soll, bestimmten.

Auch zu R9 und R10  ich mal was. Man kann diese Bauteilwerte berechnen, aber es ist unzweckmäßig. Diese beiden Widerstände kompensieren durch Rückkopplung zwei Gegenkopplungen. Nämlich diejenige, die aus der fehlenden Brückung mit einem Ck von R4 und R6 entsteht. Je kleiner der Gesamtwert aus R9 und R10 ist, desto mehr Rückkopplung. Wird die Rückkopplung größer als die Gegenkopplung, dann schwingt es. Kurz vor diesem Schwingungseinsatz liegt der optimale Sound, wie meine Experimente mit dieser Schaltung zeigten. Die Größe dieser beiden Widerstände hängt auch vom Wert für C4 ab. Je größer C4 desto tiefere Bässe werden mitgekoppelt, je kleiner desto mehr Mitten sind dabei. Ich finde einen Wert von 47nF nach meinem Geschmack optimal. Dabei kam ich für R9 und R10 auf Werte um die 15k.

Mein Vorgehen war so. Ich habe erst den ganzen Verstärker ohne R9 und R10 aufgebaut. Dann habe ich hier zwei Trimmer eingelötet und gedreht bis es gerade so nicht mehr pfiff. Dann habe mittels Krokoklemme einen Wert für C4 getestet und R9 und R10 nachkorrigiert. So habe ich mit dem Trimmer und verschiedenen Cs probiert, bis es optimal klang. Die Trimmer habe ich dann vermessen und C4 fest eingelötet. Die Trimmer wurden durch Festwiderstände ersetzt.

Ich weiß von vielen hier, dass sie glauben: Viel Einstellen ist viel Gut. An dieser Stelle trotzdem kein Tandempoti und kein Umschaltbares C einsetzen. FINGER WEG! Denn eine falsche Einstellung führt zum Schwingen und kann schnell mal den Lautsprecher oder etwas anderes ins Grab nehmen. Zudem liegt das klangliche Optimum ohnehin kurz vor dem Schwingungseinsatz, denn vorher ist der Effekt kaum wahrnehmbar, weil noch die Gegenkopplung überwiegt.

Regel: Wofür es ein Optimum gibt, das braucht keinen Regler.

Kann eigentlich mal jemand zusammenfassen, welche Bauteilwerte wir schon kennen?

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 26.02.2009 17:11 von Kpt.Maritim »

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Offline zaphod_beeblebrox

  • Sr. Member
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  • 168
Hallo Martin,
schön geschriben.

Ich hab nur mal einen kleinen Tipp, da du ja auch des TeXens mächtig bist. Ich habe vor ein paar Wochen diese Seite wiederentdeckt: www.texify.com.

Da kann man (wenn man halt LaTeX kann und sihc net lange reinarbeiten muss) ganz nette Bilder bauen.


Das soll jetzt um gottes Willen nicht heißen, dass du das immer zu verwenden hast. Aber ich finde es nützlich und vllt gefällt es dir auch.

Viele Grüße,
Matthias

PS: Ich habe mich übrigens entschieden, meinen Amp mit Kompressor zu bauen. Die EAA91 krieg ich schon noch unter und es interessiert mich, sowas mal gemacht zu haben :)

VG,
Matthias

Dieser Satz kein Verb.

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Danke für den Tipp! Mal sehen, ob ich es verwende.

Für dich ein Revanchetipp:

http://www.bws-tonstudio.ch/kompressor.htm

Da erfährst du viel über die Zeitkonstanten, die bei so einem Projekt ganz wichtig sind.

Viele Grüße
Martin

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Offline zaphod_beeblebrox

  • Sr. Member
  • ****
  • 168
Oh, cooler Link, danke :-)
Ich muss mal gucken, wieviele Knöpfe ich da ranbaue... An sich wollte ich ganz klassisch nur einen und den rest fest machen. Aber ich werde erstmal den Kompressor solo aufbauen und gucken, was mir die Regler überhaupt bringen würden.

Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Ich habe festgestellt, dass man die regler in Abhängigkeit von einander braucht. Macht man eine festeingestellte Sandardkompression, dann genügt ein Schalter. Sobald du aber die Intensität einstellen kannst, musst du auch den Attack einstellen können um Pumpen zu verhindern. Der Release ist ulkiger Weise nicht ganz so kritisch. Am besten du installierst mal Reaper, ein preisgünstiges Leistungsfähiges Audioprogramm. Dann nimms du dein Instrument einfach mal trocken ohn jeglichen Amp oder Effekt auf. Dann kannst du mal schön mit KOmpressionen rumspielen und sehen, wie sich das verhält.

Das wichtigste am Kompressor ist die Zeikonsante und ob er Vorwärts oder Rückwärst geregelt werden soll. SEhr interssant wäre null Zeitkontanstenten Kompressor, wie eine Bandsättigung es ermöflicht. Sowas ist theoreisch möglich.

Man müsste der Kathode einer Pentode ein Signal entnehmen und es verstärken, das muss dann unbedingt mit einer Graetzbrücke gleichgerichtet werden um beide Halbwellen "nach oben zu klappen" dahinter ist nämlich kein C zur Glättung, sonst hätten wir eine Attack-Konstante. De pulsierende Gleichspannung muss nun nochmal verstärkt werden und kann dann über die Anode direkt auf das Schrimgitter der selben Pentode gekoppelt werden. So ligen wvon der Kathode bis zum Gitter nur Röhren und die Regelung bleibt auf der Stelle, weil sie das Signal weder hinter noch vor dem Regelglied abgreift.

Viele Grüße
Martin

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Schmittie

  • Gast
Hallo Allesamt,
ich verfolge Euere Diskussion mit großem Interesse weil ich mir auch einen Harp-Amp bauen will
Dazu habe ich eine gute Seite mit Schaltplänen u.A. mit einigen Röhrenkompressoren und -Limitern gefunden.
Schaut sie Euch einmal an :http://www.one-electron.com/FC_ProAudio.html

Viele Grüße,
Georg

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Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 960
Hallo Martin und andere Taubsauger-Freunde,
bitte um Korrektur falls ich mich bei der Auflistung der nun bekannten Bauteile des Blasewichts irre:

R1  :
R2  : 100k
R3  :
R4  :
R5  : 200k
R6  : 200
R7  : 10k
R8  : 10K
R9  : 15k
R10: 15k
R11:
R12: 10k
R13: 68k
R14: 10k
R15:  1k

C1 :
C2 :
C3 :
C4 : 47nF
C5 : 22nF
C6 : 22nF

P1 :
P2 :500k log

T1 :
T2 : prim. 4k...2k5  sek. 4...16 ohm, 100mA, 10 Watt bei fu 80 Hertz
T3 : Eingangsübertrager ca. 1:5 (z.B. 600 ohm/47k , Monacor)
Dr  :

V1 : 6SJ7
V2 : 6SK7
V3 : EL34, KT77, 6L6, KT66, 5881

Bis demnächst,
Volka
« Letzte Änderung: 12.03.2009 11:03 von Volka »

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

die 6SJ7 könnten wir auch durch die EF86 ersetzen.


EF86:
+Rauschärmer
+ Mikrofonieärmer
- hässliche Novalröhre
- relativ teuer

6SJ7
- Rauscht
- Ist etwas Mikrofonisch
+ sieht gut aus
+ für 3,50€ aus russischer Produktion (6SH8) bei Pollin zu bekommen.

Von der Verstärkung her, sind sie gleich, auch wa es den Heizstrombedarf usw. angeht.

Viele Grüße
Martin

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Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 960
N'Abend,
ich werde es wohl erstmal mit der "schöneren" 6SJ7 versuchen... sollte es dann zu sehr rauschen oder fiepen wirds geändert. Stehe mehr auf 'ne kräftige Oktal-Röhre  ;D
Ich würde in der Teile-Liste den Ausgangsübertrager als T2 bezeichnen und den Netztrafo T1...was meinst du? Werden wir auch ohne Drossel auskommen?

Grüße,
Volka

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo,

da wir den Netztrafo noch nicht geplant haben, würden wir ohne auskommen. Wir brauchen dann mehr Spannung und du musst dir Gedanken machen, wo du die Abwärme lassen willst ohne die Lebensdauer der Elkos zu verkürzen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Ramarro

  • YaBB God
  • *****
  • 600
Könnte man da nicht gleich den Luftstrom aus der Mundharmonika zur Kühlung nutzen?  ;D
Synergie-Effekte sind doch heutzutage so beliebt ...

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 960
gab es da nicht mal einen Staubsauger der gleichzeitig auch noch Trockenhaube war...("es saugt und bläst der Heinzelmann....") von Loriot?  ;D
Ja...nee also dann gern mit Drossel!

Gruß,
Volka