Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?

  • 5 Antworten
  • 3717 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Kordovon

  • Jr. Member
  • **
  • 19
Hallo zusammen,
dieses Thema hat mich schon länger beschäftigt und ich habe bisher keine notariell beglaubigte  ;) Antwort bekommen.

Problem: Wenn mal nicht die passende Box verfügbar ist:

1. Ich habe einmal gehört, dass es für einen reinen Röhrenamp schädlicher ist, gar keine Box angeschlossen zu haben, als einen Kurzschluss zu erzeugen. Diese Aussage ist vermutlich ein Scherz, aber es gab mir zu denken. Demnach wäre es doch auch schlechter eine 16Ohm-Box an einen 4Ohm-Port zu stecken, als eine 4Ohm-Box an einen 16Ohm-Ausgang. Also muss ich darauf achten, dass der Widerstand der Box immer kleiner (bzw natürlich idealerweise gleich) ist, als der Ausgangswert, oder?

2. Andersherum habe ich gehört, dass es bei Transistoramps genau umgekehrt sein soll. An den 4Ohm Ausgang kann mann anschliessen, was man will, Hauptsache grösser/gleich 4Ohm. Oder sieht das anders aus?

Greetz K.

PS: Falls diese Frage hier schon behandelt wurde, sorry und könnte mir dann vielleicht jmd mit einem Link antworten? Ich hab leider nüx gefunden.

*

Offline Piero the Guitarero

  • YaBB God
  • *****
  • 505
  • 19" Zoll *hechel*..macht mich richtig geil *RRrr*
Re: Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?
« Antwort #1 am: 26.02.2009 11:17 »


PS: Falls diese Frage hier schon behandelt wurde, sorry und könnte mir dann vielleicht jmd mit einem Link antworten? Ich hab leider nüx gefunden.

Hier -> http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8930.msg78835#msg78835  :)


Gruß P.
staatlich geprüfter Preamp tester! ;)

Ja - auch ich liebe dieses Forum ;)

*

Offline Kordovon

  • Jr. Member
  • **
  • 19
Re: Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?
« Antwort #2 am: 26.02.2009 11:44 »
danke für die schnelle Antwort  8)

*

Offline Larry

  • YaBB God
  • *****
  • 794
  • Nicht selten ist das Wort schärfer als das Schwert
Re: Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?
« Antwort #3 am: 26.02.2009 17:57 »
dieses Thema hat mich schon länger beschäftigt und ich habe bisher keine notariell beglaubigte  ;) Antwort bekommen.

... die du auch niemals bekommen wirst, denn so Röhrenamps z.B. sind schliesslich auch nur Menschen  ;)
Bei Transistoramps weiss ich es nicht so genau - aber die könnten evtl. Aliens sein  :o

Ich habe einmal gehört, dass es für einen reinen Röhrenamp schädlicher ist, gar keine Box angeschlossen zu haben, als einen Kurzschluss zu erzeugen.

Das ist prinzipiell richtig. Einen Röhrenamp kannst du stundenlang mit kurzgeschlossenem Ausgang stehen lassen (z.B. zum Spannungsmessen, usw.), ohne dass dabei so elementare Sachen wie Endröhren, Übertrager, Röhrensockel (-fassungen) Schaden nehmen. Allerdings solltest du auch in diesem Fall nicht gerade mit bis zum Anschlag aufgerissenen Master in die Endstufe spielen! Mit offenem Ausgang und Master voll würden Übertrager und/oder Endröhren innerhalb von Sekunden (manchmal nur Millisekunden) sterben, nebst residualen Hochspannungs-Überschlägen und Burn-Paths auf den Endröhren-Fassungen   :(

Andersherum habe ich gehört, dass es bei Transistoramps genau umgekehrt sein soll. An den 4Ohm Ausgang kann mann anschliessen, was man will, Hauptsache grösser/gleich 4Ohm.

Richtig! Du weisst doch schon alles  ;D
Nur Kurzschluss des Ausgangs führt bei (nicht kurzschlussfesten) Halbleiter-Endstufen zum sofortigen Ableben der LeistungsTransistoren/-MosFets!

Larry
« Letzte Änderung: 26.02.2009 17:58 von Larry »
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery

*

Offline torus

  • YaBB God
  • *****
  • 401
Re: Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?
« Antwort #4 am: 27.02.2009 00:55 »
Das ist prinzipiell richtig. Einen Röhrenamp kannst du stundenlang mit kurzgeschlossenem Ausgang stehen lassen (z.B. zum Spannungsmessen, usw.), ohne dass dabei so elementare Sachen wie Endröhren, Übertrager, Röhrensockel (-fassungen) Schaden nehmen. Allerdings solltest du auch in diesem Fall nicht gerade mit bis zum Anschlag aufgerissenen Master in die Endstufe spielen!

 :o :o :o

Das geht?

Wenn kein Signal anliegt dann leuchtet mir das ein. Da gibt's ja auch keine Spannungsdifferenz an am Ausgang. Aber wenn man 'n kleines Test-Signal durch den Amp schickt, darf man dann den Output auch kurzschließen? (vorrausgesetzt man dreht den Master nur ein bischen auf...)

Wo bleibt denn die Energie? Primärseitig wird ja immernoch lustig Energie in den AÜ geblasen..

Das währe echt praktisch zum Fehler suchen.

*

Offline Larry

  • YaBB God
  • *****
  • 794
  • Nicht selten ist das Wort schärfer als das Schwert
Re: Welche Speaker-Impedanz ist schädlich für welchen Amp?
« Antwort #5 am: 27.02.2009 02:44 »
Wenn kein Signal anliegt dann leuchtet mir das ein. Da gibt's ja auch keine Spannungsdifferenz an am Ausgang. Aber wenn man 'n kleines Test-Signal durch den Amp schickt, darf man dann den Output auch kurzschließen? (vorrausgesetzt man dreht den Master nur ein bischen auf...)

Wo bleibt denn die Energie? Primärseitig wird ja immernoch lustig Energie in den AÜ geblasen..

Nein, wird nicht!

Wenn du null Ohm Sekundärlast hast, dann wird bei jedem beliebigem Übertrager-Übersetzungsverhältnis immer null Ohm Last an die Endröhren Anoden reflektiert...
... und an null Ohm Last können die Endröhren keine Energie in den Übertrager reinblasen.

In Reality ist's nicht ganz so ideal, wie oben theoretisch dargestellt. Die kurzgeschlossene Speakerbuchse mit dem Kontakt-übergangswiderstand und den Kabeln dorthin liegt parallel zum Widerstand der Sekundärwicklung, was dann nach Primär reflektiert wird. Ferner wären da noch gewisse Verlust des (nicht idealen) Übertragers, die den Endröhren Anoden Arbeitswiderstand bieten. Aber schau dir das mal auf dem Kennlinienfeld an, wenn Endröhren gegen einen Lastwiderstand von etwas mehr als null arbeiten, wieviel Leistung die dann zu produzieren in der Lage sind! Immerhin ist ja das eine ultragranatige Fehlanpassung, Äonen entfernt von dem Punkt, wo akzeptable Leistung abgenommen werden könnte.

Alleine aus Vorsicht und dem Unwillen, aus Forscherneugier evtl. einen Übertrager zu opfern wage ich es nicht, hier einen evtl. höchstzulässigen Signalpegel anzugeben  ;)

Larry
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery