Nach Wichtigkeit geordnet
Elektronisch:
0. FI vor der Werkbank (und zwar so, dass das Licht ANBLEIBT, wenn der fliegt) sowie Not-Aus-Taster in Reichweite, den man zur Not auch mit dem Kopf ausschalten kann, wenns sein muss. Also nicht 2m vom Tisch weg hinter nem Schrank sondern direkt an der Werkbank. Man muss da mit irgendwas draufhauen können.
1. Trenn(evtl. Trenn-Stell)trafo (!!!!!)
2. Multimeter (U bis 1000V,I bis 10A,R bis 20M)
3. Dummy-Load (4/8 Ohm, 100W Dauerleistung sollten reichen)
4. Tongenerator (einstellbare Frequenz, für HIFI ist zusätzlich Rechteck sinnvoll)
5. Oszilloskop
6. Millivoltmeter
...
Elektromechanisch:
1. Lötkolben 50W (30W sind mir für Potigehäuse usw zu mickrig, das geht nicht ordentlich) mit breiter Spitze (meißelförmig, min. 2mm breit, ich benutz die 5mm oder was die haben)
2. Lötzinn, für Anfänger am besten SN60PB38Cu2 in 1mm (damit kann man alles löten außer kleines SMD unter Größe 1206 => zwei Dicken brauchts nicht)
3. Entlötsaugpumpe
...
Mechanisch:
1. Seitenschneider
2. Schraubendreher - was man halt so braucht
3. Pinzetten
4. Flachzange(n)
5. Kombizange(n)
sowie Bohrer, Säge usw falls man Gehäuse bearbeiten will.
Außerdem (ohne Wichtigkeitsstaffelung):
0. Alles geordnet und strukturiert aufbauen!
1. Stabile Arbeitsplatte mit nichtleitender Auflage (Silikongummi oder sowas, ich hab Pyramiden-Gewebegummi drauf)
2. Sortimentskasten (zumindest einen...irgendwann flucht ihr ohne, glaubt mir)
3. Aufbewahrungsmöglichkeiten für Werkzeug (muss griffbereit sein)
4. Ausreichende Beleuchtung (HELL, SEHR HELL! Und bitte keine Glühfunzeln. Tut euch den Gefallen und besorgt euch Leuchtstofflampen mit 36W und Farbcode 840, das ist hellweiß und damit erkennt man auch die Farben der Widerstände ohne durchzudrehen. Elektronische Vorschaltgeräte können in den Amp reinstören - das sieht man dann auf dem Oszi und da sollte man eine Glühbirne als Backup zum Messen haben)
5. Bequemer Stuhl (Wenns Kreuz wehtut, dann machts keinen Spaß)
Von Schrauben usw schreib ich jetzt nix, das ist eigentlich klar.
Zum Thema Struktur hier mal ein - zugegebenermaßen nicht optimales, aber meiner Meinung nach brauchbares - Beispiel (zufälligerweise die Elektronikecke meiner Werkstatt...):
Signale kommen von links bzw aus der Mitte (Signalgeneratoren) und gehen nach rechts (Oszis, Dummy usw). Oben drauf steht alles, was man zum Messen braucht und da ich Rechtshänder bin steht das, was man am meisten braucht, schön rechts in Reichweite: Lötkolben, Oszi, Kabelgewirr an der Decke (ahja, da sollte man Ordnung halten...) sowie mein geliebtes Grundig MV5 Voltmeter. Sachen, die ich praktisch nie verstellen muss, wenn sie einmal eingestellt sind (Regeltrenntrafo, Netzteile usw) stehen zum größten Teil links. Und der Not-Aus ist auch gut sichtbar leicht erreichbar angebracht (auf dem roten Gerät im Rack).
Zum "Umdrehen" von Amps habe ich ein paar Holzblöcke angefertigt, die man da drunterstapeln kann. Die halten was aus und es wackelt nichts. Eine Servicehalterung wollte ich mal bauen, habe das dann aber aufgrund der vielen verschiedenen Größen, Formen und vor allem auch Orte, an denen ich arbeiten/messen muss, dann verworfen.
Soviel dazu...gute Nacht
MfG Stephan