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Champlifier - mein zweiter Eigenbau

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Offline Bierschinken

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Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« am: 5.10.2007 18:16 »
Mahlzeit!

Endlich isser "fertig", mein Champlifier!

Wie der Name schon sagt ist er ein Clone des Fender Champ, um genau zusein des Fender Vinrochamp. Zugrunde liegt dem Amp das Ceriatonekit, welches ich an dieser Stelle empfehlen möchte. Generell bin ich von Ceriatone sehr angetan. Die Teile sind super, der support ist klasse und (beim derzeitigen Dollarkurs) alles ziemlich günstig.

An und für sich ist nicht viel an der Schaltung verändert worden. (abgesehen von den "must haves" wie Gridstopper etc.) Es gibt lediglich eine Umschaltung für Triodenbetrieb der Endstufenröhre und einen Schalter dem ich den klangvollen Namen "Tweedify" gegeben habe.
Der Name hält was er verspricht; rotzigerer, stärker verzerrter Sounds wie man es von den Tweedamps kennt. Technisch gesehen, wird die Gegenkopplung aufgehoben und das Tonestack "ausser Betrieb" gesetzt, Ampsound pur! Wie zu Leo´s Zeiten leeekka! ;D

Zuguterletzt ist da noch eine Umschaltung des Kathodenwiderstands, zur Anpassung der Leistung an verschiedene Endstufenröhren. Einmal der typische 470 Öhmer für die 6V6 und dann durch Parallelschaltung eines 1,5k Widerstands, ca. 360 Ohm für "Männerröhren" á la 6L6 oder KT66.

Das Ganze gut verpackt in einem Combogehäuse mit 8-Zoll-Jensen.
Bezugstoffe kommen von Dirk sind schlicht und schön (ich glaube das Material werde ich öfter verwenden  ;) )
Der Combo ist recht kompakt mit den Maßen 37cm(B) x 32,5cm(H) x 21cm (T) und ist mit 9,6Kg auch noch erträglich für den geläuterten Musiker.

Mal ein paar Impressionen des guten Stücks . . .



Die Frontansicht, wenig Regler, viel Sound!



Auch auf der Rückseite nur das Nötigste
(Sorry für die etwas unscharfen Foto´s, ich bin noch immer nicht ganz warm mit meiner Cam  :-\ )

Der Amp lief sofort ohne Probleme, sieht man mal von der Mitkopplung ab die ich durch vertauschen der AÜ-Leitungen schuf  :angel:
Lediglich ein "kleines" Problem habe ich noch; der Ruhestrom ist viel zu hoch.
Eine 6V6 zieht in meinem Amp satte 46mA bei einer Ua von 357V. Das scheint mir etwas viel für die arme, kleine 6V6. (Gemessen mit 1-Ohm-Widerstand in der Kathodenleitung)
Soweit ich weiss hatte "Vintage_Man" dasselbe Problem wie ich.
Hat zufällig jemand von euch auch dieses Problem?

Kann mal jemand bei seinem Champ messen wieviel mA durch die Endstufenröhre fliessen?

Danke und Grüße,
Swen

PS: Schaltplan im Anhang


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Offline Joachim

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #1 am: 5.10.2007 19:23 »
Hallo, Swen,

ein sehr schöner Amp. Ich hab mir den Schaltplan noch nicht im detail betrachtet, aber duie Tweedify-Option scheint mir eine gute Idee zu sein.

Gibt's auch noch ein paar Chassisbilder?

Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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sjhusting

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #2 am: 5.10.2007 20:07 »
Sven -
Yeah, looks nice.
Als Tolex-fummelfinger bin ich besonders neidisch wie professionell es aussieht.
Kannst 'n clip machen? waere interessiert tweed/bf, triode/pentode

Ich habe gerade geschaut, ich glaube ich habe alles was ich brauche fuer ein Champ.  :devil:

steven


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Offline loco

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #3 am: 6.10.2007 11:20 »
Hallo Sven
Super Ergebnis ,großes Kompliment! Zu deinem letzten Problem (Ruhestom 6V6) hätte ich folgenden
Vorschlag .:           S2 durch einen zweipoligen Ausschalter  ersetzen .                                                       
In die Mittelanzapfung der 320V AC-Wicklung eine Reihenschaltung mehrerer Z-Dioden einfügen.
Diese Reihenschaltung über die  zusätzliche S2-Schaltebene im 6L6 Betrieb zu brücken.

Das würde bedeuten ,das im 6V6 -Betrieb die DC (HV) insgesamt etwas abgesenkt wird und die 6V6
nicht mehr soviel "verbraten" muß.  :angel:  Gruß aus HH und ein schönes Wochenende  --.-loco


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Offline Hans

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #4 am: 6.10.2007 12:53 »
Hallo Sven


sehr schöne Arbeit !!  :bier:

In welcher Betriebsart tritt der Anodenstrom auf, Triode oder Pentode?

Was ich absolut ungewöhnlich finde ist die Heizung Symmetrierung. Normalerweise gehört der Anschluss D nicht an die Kathode der Endröhre sondern an den Minuspol des ersten  Siebelkos  :o.

Sehr Rätselhaft was die Fenderleute da treiben.

Salu Hans

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Offline Kramusha

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #5 am: 6.10.2007 13:00 »
Das ist normal, einfaches Hochheben des Heizungspotentials. Wird meistens gemacht, damit man nicht außerhalb der Ufk Spezifikationen rumwurschtelt. Ich glaube sogar, dass es bei HiGain Amps zur Verbesserung des Störabstandes gemacht wird.

@Swen:
Das Plexipanel hinten gefällt mir.. hmm  :devil:

Lg Stefan :)

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Offline Hans

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #6 am: 6.10.2007 13:45 »
Hallo

hochlegen ist klar, nur macht man das normalerweise nicht nur für die Endröhre, die sind da eher unempfindlich, sondern für die gesamte Schaltung. Aber man muss ja nicht alles verstehen was die in der Industrie zusammenbraten. ;D

Salu Hans


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Offline Bierschinken

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #7 am: 6.10.2007 14:03 »
Hallo zusammen,

erstmal ein Dank für die Komplimente  :-[

@Joachim: Chassisbilder mache ich noch. Im Moment ist wegen der Kathode in der Gegend noch etwas "improvisierter" Aufbau.

@Steven: Ein Bekannter hatte mich auch schon nach einem Clip gefragt, ich weiss allerdings nicht genau wie ichs am besten mache. Ich such mal Möglichkeiten und dann ich in die Tasten, oder so  ;D

@loco: Über die Z-Dioden müsste ich mal nachdenken. Hört sich aufjedenfall gut an. Danke für den Tip

@Hans: Der gesamte 6,3V-Heizkreis liegt doch auf Kathodenpotential. Das wird wohl sein um die Ukf des Kathodenfolgers nicht zu überschreiten. (Dort liegen ca 175V an)

Desweiteren habe ich grade mal gemessen; Rk = 1k; Röhre = 6V6
Pentode:  
U+:382V  UA:376V  Ug2:373V  Uk:27V  I6V6:27.5mA
Triode:     
U+:380V  UA:374V  Ug2:372V  Uk:27.6V I6V6:27.7mA

Das scheint mir so schon nicht schlecht, wenngleich die Spannungen ein wenig hoch sind.
Da ist Loco´s Lösung eventuell nicht verkehrt. Die andere Möglichkeit ist ein Widerstand (11W) hinter den Gleichrichter.

Apropos Gleichrichter; ich verwendeeine TAD 5Y3. Diese sieht schwer nach Sovtek aus. Den Sovteks sagt man nach sie liefern eine deutlich höhere Spannung als andere Röhren diesen Typs. Hat da jemand genaue Erfahrungen oder muss ich da selber "forschen"?

Grüße,
Swen

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sjhusting

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #8 am: 6.10.2007 14:37 »
Sie sind Sovteks. So weit ich weiss, stellt kein andere ein 5y3 her. Sie liefern ~ 20V mehr als ein "richtige." Ein Grund ist das sie, in gegensatz zu die Originale, indirect geheizt sind. NOS 5Y3s sind nicht teuer, aber man sieht sie hier selten.

steven

ihr seid boese. Boese, boese, boese. 2 Champs - heute habe ich geschaut was so umliegt, habe ein board gebaut und gestueckelt. Wenn ich zuruck aus die USA bin, bau ich es in die chassis ein. Boese. Boese boese boese.  :devil: :devil:
« Letzte Änderung: 6.10.2007 17:40 von Steven »

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dknia

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #9 am: 7.10.2007 15:10 »
Hi Steven,

kennst du diesen Baubericht?http://http://europa.spaceports.com/~fishbake/champ/chmp.htm.
Da hat auch jemand einen Champ gebaut aus dem "was so rum lag".

Böse? Dein 18 Watter macht mich ganz nervös.

Gruß Herbert

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Offline Vintage_Man

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #10 am: 8.10.2007 19:04 »
Hallo Swen,

Dein Champ ist ja ein richtiges Schnuckelteil geworden. Am Wochenende werde ich mal Deine "Spezialumschaltung" einbauen. Mal schauen, was meiner dann daraus macht.

/Bernd

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Offline iorr

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #11 am: 11.10.2007 22:00 »
Hallo Swen,
Tolles Teil !!!!! Hier hast du wirklich an alles gedacht. Ich selbst hätte nur das NFB nicht über einen Schalter, sondern R + Poti realisiert, weil flexibler.
Was für einen Typ /Marke Netztrafo hast du verbaut?
Bin momentan auch auf der Suche nach einen vernünftigen Trafo, da der 5F2A auch in der Planung steht. TAD will direkt 110 Euronen - Apothekenpreis  >:( , geht gar nicht.
Du hast hier nen 320er verbaut - ist das nicht zu viel ? Champ hat normalerweise round about 340V plate.
Habe selbst ne USA NOS 5Y3GT. Die hat direkt 60V Voltage drop.

Welcher AÜ werkelt bei dir? Fender replacement oder 125 xSE ?
Welcher speaker?

Mach mal bitte fotos der Verdrahtung.

Gruß Karsten
« Letzte Änderung: 11.10.2007 22:01 von iorr »

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Offline Bierschinken

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #12 am: 11.10.2007 23:07 »
Nabend zusammen!

Danke Bernd! Auch nochmal einen Dank für deine Hilfe per Mail  :)
Berichte ob dir die "Spezialumschaltung" mundet.

Karsten, die Parts, NT sowie AÜ, sind von Ceriatone. Die Teile sind gut und günstig, ich denke da kann man nur wenig falsch machen.
Es ist schon richtig dass 320V sekundär viel sind für einen Champ, deswegen ja auch das Bias-Problem, aber das lässt sich recht leicht in den Griff kriegen.
Ich habe da angefangen, werde aber erst am Wochenende richtig dran arbeiten können.
Das schöne der zu "großen" Trafo´s ist wiederrum, dass ich auch große Röhren wie die KT88 betreiben kann wodurch der Champ einiges an "Bums" gewinnt.
Das ist für einen manchmal-Metaller wie mich nicht übel mit nem passenden Pedal vorm Amp  ;)

Der Speaker ist ein Jensen C8R. Ich bin mir da noch nicht einig wie glücklich ich mit dem bin. Mir deucht dass er sich schwer tut mit höheren Pegeln und Verzerrung. Das kann ich aber erst mit Gewissheit sagen wenn der Amp läuft wie er soll.

Da im Moment in dem Amp noch Baustelle ist sind Foto´s von der Verdrahtung weniger schön  :angel:
Eine Baustellenbesichtigung ist im Anhang.

Die Gegenkopplung wollte ich nicht regelbar. Das finde ich fast nicht lohnenswert. Der "Tweedify" tut so ziemlich genau das was ich von ihm erwartete. Einfach umlegen - dreckiger rotziger Sound.
Da muss man dann nix mehr rumstellen. :)

Grüße,
Swen
« Letzte Änderung: 11.10.2007 23:13 von Bierschinken »

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Offline iorr

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #13 am: 11.10.2007 23:27 »
Hi Swen,
Sieht doch gut aus.
Mir fehlen nur die Transformatoren - vorne wie hinten.
Denke aber, daß ich mit dem 125er ESE gut fahren werde und als PT sollten 300-0-300 ausreichen.
Den Rest der Parts habe ich schon. Zumeist NOS. Philips Miniwatt 6V6, CBS 12AX7, Philips mustard caps, spraque elkos, AB Widerstände ... Deswegen werde ich auch nen choke verbauen.

Interessant ist die Pentode/Triode umschaltung. Erzähl mal.... .

Karsten
PS. Spielst du noch den mad oder weitervertickert?


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Offline Basstler

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Re: Champlifier - mein zweiter Eigenbau
« Antwort #14 am: 12.10.2007 09:33 »
Hallo Swen,

sehr cooles Teil. Bei den ersten Bildern sogar im Weihnachtsdesign! ;D
Wie klingt denn das Tremolo und wie ist die Tremuliergeschwindigkeit?

Die Biasprobleme kommen denke ich von der hohen Betriebsspannung. Im A-Betrieb mit automatischer Gitterspannungserzeugung sollte die Betriebsspannung für die 6V6 eigentlich nicht über 300-320  V liegen.

Viele Grüße
Eckhard